Verbraucher kaufen verstärkt hochwertigere Lebensmittel, als früher. Um rund 18 Prozent stieg in den letzten sechs Jahren die Zahl der Käufer, die sich beim Einkauf ihrer Nahrungsmittel an „Nachhaltigkeit und Genuss orientieren“, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) ermittelte. Etwa 16 Prozent, gibt diese Käufergruppe mehr aus, als andere Verbraucher. Für Obst und Gemüse stiegen die Ausgaben sogar um 59 Prozent. Auch auf ethische Kriterien wird inzwischen stärker geachtet. Im Vergleich mit 2007 konnten Händler von „Fair-Trade“-Produkten einen Umsatzzuwachs von 20 Prozent verzeichnen. Als Bioprodukte ausgewiesene Waren, erzielten im gleichen Zeitraum einen Umsatzschub von 9,1 Prozent. Auf das veränderte Kaufverhalten, so die Prognose der Studienautoren, wird sich auch der Lebensmittelmarkt, durch ein breiteres Angebot, einstellen. Darin sieht die GfK auch eine große Chance für den Arbeitsmarkt bzw. „wichtige neue Wertschöpfungspotenziale und Marktchancen“. Dafür sei es allerdings unabdingbar, dass es den Herstellern gelingt, glaubwürdig die gute Qualität ihrer Waren vermitteln zu können.
Das Bevölkerungswachstum geht rasant weiter
Einer aktuellen Extrapolation des französischen Demografieforschungsinstituts Ined zufolge, werden im Jahr 2050 bereits 9,7 Milliarden Menschen auf der Welt leben. Derzeit sind es rund 7,1 Milliarde. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird die Zahl bereits auf 11 Milliarden gestiegen sein, wenn nicht vorher Möglichkeiten entwickelt werden, um das rasante Bevölkerungswachstum zu bremsen. Das aktuell bevölkerungsreichste Land ist China, mit 1,3 Milliarden Menschen. Entgegen früherer Befürchtungen, wird die Zahl vermutlich stagnieren. Das liegt einerseits an der strengen Geburtenkontrolle, die nur ein Kind pro Paar erlauben. Zwar sind Sondergenehmigungen möglich, doch diese sind teuer. Dazu kommt, dass sich mit dem Wirtschaftswachstum auch die Lebensbedingungen in China verbessern und die Erfahrungen in Europa und Amerika zeigen, dass die Geburtenrate parallel zum steigenden Lebensstandard sinkt. Dagegen wird für Indien, das derzeit eine Bevölkerung von 1,2 Millionen aufweist, bis 2050 eine Steigerung auf 1,6 Milliarden erwartet. Für Afrika, mit aktuell 1,1 Milliarden Menschen, errechneten die Demografen sogar eine Verdoppelung, auf 2,5 Milliarden Einwohner. Dort liegt die Geburtenrate bei durchschnittlich 4,8 Kindern, pro Frau – der globale Durchschnitt dagegen nur bei 2,5. Die staatliche Geburtenkontrolle Chinas wird von Menschenrechtlern oft kritisiert. Allerdings ist sie auch erfolgreich und nichts zu tun, wird die humanitären Probleme nur verlagern, nicht lösen.
Eine Maut kommt sicher
Bedauerlich, aber es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die bereits seit Monaten diskutierte Maut beschlossen wird. War während der Wahl nur eine Maut für ausländische Fahrzeuge im Gespräch, fordert inzwischen der Städte- und Gemeindebund eine Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen. Mit den Mehreinnahmen sollen marode Straßen und Brücken saniert werden. 4,4 Milliarden Euro könnten, wie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsverg, in einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ erklärte, mit einer Lkw-Maut eingenommen werden. Das Geld sei dringend notwendig, um die 530.000 Kilometer Straße und die 66.000 kommunalen Brücken zu renovieren. „Wir brauchen eine Infrastrukturoffensive, die die Kommunen in die Lage versetzt, endlich die notwendigen Investitionen zu stemmen“, erklärte Landsberg. Gestützt wird seine Forderung durch eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Urbanistik. Dieses ermittelte, dass fast jede zweite kommunale Brücke in Deutschland marode ist. Für diese Ausgaben werden allerdings die Kfz- und Kraftstoffsteuern erhoben, so dass es bestenfalls albern ist, deshalb von einer „Notwendigkeit“ zu sprechen. Die Ausweitung der Lkw-Maut und die Einführung einer Maut für ausländische Fahrzeuge, sind lediglich der nächste Zwischenschritt, bis zur allgemeinen Mautpflicht für alle Fahrzeuge. Nicht für die Instandhaltung des Straßennetzes, sondern einfach zum Auffüllen der Staatskasse.
Polizei setzt auf Ratten bei der Drogenjagd
Die Niederländische Polizei schreckt vor Neuem nicht zurück, so ungewöhnlich es auch sein mag. So wurden erfolgreich Ratten für das Auffinden von Drogen und Schießpulverrückständen ausgebildet. Seit zwei Jahren trainiert die Polizei die kleinen Nagetiere und erste Tests verliefen so vielversprechend, dass die niederländische Polizeibehörde beschlossen hat, die kleinen Schnüffler ab dem kommenden Jahr in die Ermittlungsarbeit zu integrieren. Hilfreich kann der Einsatz von Ratten beispielsweise sein, wenn nach einer Schießerei mehrere Verdächtige schnell überprüft werden müssen. Durch ihre geringe Größe sind Ratten leicht und schnell einsatzbereit. In ihren Fähigkeiten stehen sie dabei Hunden kaum nach. So lernen sie innerhalb von rund zwei Wochen, einen Geruch von anderen zu unterscheiden und dies anzuzeigen. Hauptgrund für die Entscheidung, Ratten als Spürnasen einzusetzen, ist jedoch der Kostenfaktor. Während die Ausbildung eines Polizeihundes mehrere Monate dauert und rund zehntausend Euro kostet, fällt für den Kauf einer Ratten lediglich zehn Euro an und ihr Unterhalt ist ebenfalls nicht teuer. Die Idee kam den Ermittlern durch Berichte aus Tansania, wo Ratten seit längerem für das Erschnüffeln von Landminen eingesetzt werden.
Weltklimarat berät in Stockholm
In Stockholm tagt aktuell der Weltklimarat IPCC. Vertreter der 195 Mitgliedsstaaten beraten hier über den ersten Teil, eines in sechsjähriger Arbeit zusammengetragenen Sachstandsberichtes, die Ursachen des Klimawandels. Die Aufgabe des UN-Gremiums besteht jetzt darin, den Sachstandbericht komplett durchzuarbeiten, offene Fragen zu klären und eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Die Arbeit ist, aufgrund der globalen Beteiligung und der dadurch stark voneinander abweichenden Intentionen der einzelnen Staaten, sehr zeitaufwändig, so dass erste Berichtsteile erst im kommenden Frühjahr erscheinen sollen. Bis Ende Oktober 2014 wird die Zusammenfassung des Berichtes und die daraus resultierenden Pläne, zur Begegnung der Folgen des Klimawandels vorliegen. Wie schwerwiegend diese Folgen ausfallen werden, daran zweifelt der Weltklimarat nicht mehr, wie IPCC-Chef, Rajendra Pachauri versicherte. Auch bestehe kein Zweifel daran, dass die Hauptverantwortung für die Erderwärmung der Mensch trägt. Erwartet werden, unter anderem, ein signifikanter Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterphänomene, wie Stürme, Dürren und schwere Gewitter. Der Weltklimarat wurde 1988 gegründet um die politischen Entscheidungsträger neutral und umfassend über die Klimaforschung zu informieren.