Naturschutzbund fordert Abschaffung der Subventionierung von industriellen Masttierhaltungsunternehmen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat jetzt offiziell gefordert, dass die Subventionierung der Fleischindustrie beendet wird. Im Rahmen dessen wurde eine Studie vorgelegt die zeigt, dass Großschlachtereien Fördermittel der Europäischen Union in Millionenhöhe beziehen, ohne das dafür seitens der Unternehmen eine Gegenleistung erbracht wird. Weder Arbeitsplatzsicherung, noch Verbraucherschutz oder eine Entlastung für die Umwelt wird als Bedingung für die Vergabe der Fördermittel für Großunternehmen verlangt. Mit insgesamt einer Milliarde Euro werden Schlachtbetriebe in Deutschland von der EU subventioniert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz kritisiert, dass durch die unkontrollierte Vergabe von Fördermitteln an die großindustrielle Tierproduktion der Umweltschaden den diese Firmen verursachen unterstützt wird. Außerdem wird dadurch der Wettbewerb verzerrt, weil kleinere Landwirte und Schlachtereien, die ohnehin schon Schwierigkeiten haben beim Preisdumping der Großbetriebe mithalten zu können, dadurch noch weiter benachteiligt werden. Das führt zur Schließung vieler kleiner und mittelständischer Betriebe und zu einer immer stärkeren Übernahme der gesamten Erzeugerkette landwirtschaftlicher Produkte durch Großkonzerne. „Es darf nicht sein, dass gegen den Willen der Betroffenen vor Ort mit weiteren Massentierhaltungsanlagen die Überproduktion noch verschärft wird“, erläutert die Agrarexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Reinhild Benning. Agrarsubventionen dürfen nur vergeben werden, wenn dadurch die Standards für Tier- Umwelt- und Verbraucherschutz erhöht werden. Anders sind diese Subventionen auch für die Steuerzahler nicht nachvollziehbar und akzeptabel.

Fazit nach Wirbelsturm „Irene“

Bis jetzt hat der Wirbelsturm „Irene“, der mehrere Tage in den USA wütete, mindestens 32 Menschenleben gekostet. Die US-Behörden rechnen mit weiteren Toten, bis die Rettungs- und Aufräumarbeiten beendet sind. Am häufigsten starben Menschen durch Folgeschäden des Sturms, wie umgeknickte Bäume, Verkehrsunfälle und fehlende Beleuchtung durch Sturmbedingte Stromausfälle. Zeitweise waren über vier Millionen Haushalte von den Stromausfällen betroffen. Im Zentrum des Wirkungsgebietes wurden etliche Bäume entwurzelt, Strommasten umgeknickt und Straßen überflutet. Präsident Barack Obama sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus und verwies auch darauf, dass die hauptsächlichen Aufräumungsarbeiten noch Wochen dauern und die Folgen noch lange spürbar sein werden. Obama: „Ich will sichergehen, dass die Menschen verstehen, dass es nicht vorbei ist. Strom wird in einigen Gegenden womöglich tagelang fehlen.“ Die wegen des Sturms geschlossenen Flughöfen in New York konnten inzwischen wieder geöffnet werden. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde wieder aufgenommen. Auf 7 Milliarden Dollar schätzen die Experten die durch den Sturm angerichteten Sachschäden. Im Verhältnis zur Stärke und des Wirkungsgebiets dieses Wirbelsturms, bestand allerdings die Gefahr, dass die Katastrophe noch wesentlich mehr Menschen töten und größere Schäden hätte anrichten können.

Seehundbestand der Nordsee erholt sich

Der Seehundebestand der Nordsee hat sich in den vergangenen Jahren gut erholt und einen neuen Höchststand erreicht. 7416 Tier, könnten in diesem Jahr allein im niedersächsischen Wattenmeer gezählt werden, wie das niedersächsische Landesamt bekannt gab. Auch in Schleswig-Holstein wurde mit 10.941 gezählten Seehunden ein neuer Höchstwert seit Beginn der Zählungen im Jahr 1958 registriert. Das sind rund 13 Prozent mehr, als noch im vergangenem Jahr. Wie die Kieler Umweltministerin Juliane Rumpf erklärte, finden die Tiere im Nationalpark Wattenmeer „optimale Lebensbedingungen“. Der Seehundbestand liegt jetzt „wieder in einer natürlichen Größenordnung, wie sie für die Zeit vor etwa hundert Jahren angenommen wird“. Vor vierzig Jahren hatte es hier nur noch circa 1500 Seehunde gegeben. Obwohl zwischen 1998 und 2002 verheerende Seuchen viele der Tiere töteten, stieg ihre Zahl seitdem allmählich wieder an. Dies ist vor allem den intensiven Bemühungen um ihren Schutz und der Errichtung mehrerer Aufzuchtsstationen für kranke oder verletzte Jungtiere zu verdanken. Die ermittelten aktuellen Daten werden jetzt an eine internationale Trilaterale Seehundexpertengruppe gemeldet, die die Bestände aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden überwacht. Die drei Länder hatten sich 1988 darauf geeinigt, das Wattenmeer, die Heimat vieler Seehunde, unter Naturschutz zu stellen.

Schlechtes Erntejahr

Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet für die diesjährige Getreideernte schlechte Ergebnisse. Durch die anhaltende Trockenheit im Frühjahr und zu hoher Nässe während der Aussaat, wird die Ernte in diesem Jahr vermutlich rund 12 Prozent niedriger ausfallen, als üblich. „Das Frühjahr wurde durch Hitze und Trockenheit von März bis Mai zum Sommer, und die Erntezeit ab Ende Juni fiel buchstäblich ins Wasser, vor allem im Nordosten Deutschlands“, erläuterte der DBV-Sprecher. Mit circa 39 Millionen Tonnen Getreide rechnet der Deutsche Bauernverband. Bei der Rapsernte wird der Rückgang sogar 34 Prozent betragen, so dass lediglich 3,7Millionen Tonnen Raps anfallen. Abgefangen wird der Verlust für die Bauern teilweise durch die gestiegenen Preise, da die Getreideernte nicht nur in Deutschland, sondern fast weltweit niedriger ausfällt. Für Weizen bleibt der Preis bei 190 Euro je Tonne, wie 2010. Für Raps stieg der Preis um 70 Prozent auf 423 Euro je Tonne. Das nützt allerdings nur denjenigen Landwirten, die nicht den größten Teil ihrer Ernte verloren haben. Zumindest für die Obsternte konnte Entwarnung gegeben werden. Diese wird auf durchschnittlichem Niveau bleiben. Allerdings ist der Verkauf durch die EHEC-Hysterie merkbar eingebrochen.

Jagdhundeausbildung contra Tierschutz

Wenn es nach den Tierschützern in Nordrhein-Westfalen geht, dann sollen Jagdhunde ihre Ausbildung zukünftig nicht mehr an Enten oder anderen Wildtieren absolvieren dürfen. Kritisiert wird, dass die „Hobby Jäger“ am Leid der Tiere vergnügen würden. Die aktuelle Landesregierung von NRW will ab 2013 eine, den Argumenten der Tierschützer folgenden Gesetzesänderung vornehmen. „Praktiken, die mit dem Tierschutz unvereinbar sind, wollen wir künftig untersagen“, so ein Sprecher des Grünen-Umweltminister Johannes Remmel in einem Interview mit der WAZ. Dagegen argumentiert der Jagdverband, dass solche Übungen notwendig und unverzichtbar seien, um die Hunde an das Stellen der Tiere zu gewöhnen, ohne das die Hunde dabei ihrem Jagdinstinkt nachgehen und die Tiere beißen. „Tierschutz und Jagdhundeausbildung sind keine Gegensätze, sondern gehören zusammen“, erläutert ein Sprecher des Jagdgebrauchshundeverband. Das werden die meisten „Tierfreunde“ jedoch erst verstehen, wenn sie die Abschaffung der Jagd durchgesetzt haben und die Folgen für die Waldtiere sichtbar werden.