Erneut kam es zu einer Havarie auf dem Rhein, als in der Nähe der Loreley zwei Güterschiffe kenterten. Zwischen St. Goar und Bingen hatten sich beide Schiffe verkeilt und blockieren so den weiteren Schiffsverkehr. Die Schiffe, von denen eines mit 1800 Tonnen Kies und das zweite mit 2800 Tonnen Magnesit beladen sind, müssen erst entladen werden, bevor man sie bergen kann. Ein Schwimmbagger soll dies jetzt übernehmen. Bereits im Januar war durch die starke Strömung des Rheins in Goarshausen ein Tanker gekentert, dessen Bergung allerdings mehrere Wochen dauerte und durch die Säure-Ladung ökologische Schäden im Rhein verursachte. Ähnliche Probleme werden durch die beiden Güterschiffe nicht erwartet. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen gab bekannt, dass sie hoffen die derzeit gesperrte Rheinstrecke noch an diesem Wochenende wieder frei geben zu können.
Vulkanausbruch in Indonesien
Mehrere tausend Menschen mussten jetzt ihre Häuser verlassen, als es auf der indonesischen Insel Sulawesi am Donnerstag Abend zu einem heftigen Vulkanausbruch kam. Der Mount Lokon schleuderte dabei Gestein, Asche und Lava in bis zu 1500 Metern Höhe, wie die indonesischen Behörden bekannt gaben. Im Umkreis eines halben Kilometer rund um den Vulkankegel kam es zu Bränden, die inzwischen aber unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Bewohner der Insel waren nicht vorgewarnt, als es mitten in der Nacht zum ersten Ausbruch des Vulkans kam. Bewohner des in der Nähe des Vulkans befindlichen Dorfes Kinilow erzählten der Presse; „Ich saß mit anderen Dorfbewohnern an einem Wachposten, als ich plötzlich eine extrem laute Explosion hörte, es war wie ein starkes Donnern. Ich sah auch Blitze im Himmel. Die schlafenden Menschen wurden geweckt und brachten sich schnell in Sicherheit.“ Der Ausbruch war nicht vorhersehbar und den Behörden blieb nur, die Anwohner über Lautsprecher zu warnen und aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Da glücklicherweise nur kleinere Dörfer rings um den Vulkan lagen, kam es trotz der fehlenden Organisation nicht zu einer Massenpanik. 28.000 Menschen wurden inzwischen evakuiert, wie ein Behördenvertreter erklärte. Der Mount Lokon ist 1580 Meter hoch und gehört zu den aktivsten Vulkan in Indonesien. Rund ein Dutzend Vulkane sind auf den indonesischen Inseln aktiv. So starben allein im vergangenen Jahr auf Java, bei einem Ausbruch des Vulkan Merapi 350 Menschen.
Wälder neutralisieren ein Drittel des gesamten CO2-Ausstoßes
Rund dreißig Prozent des bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe austretenden Kohlendioxids, wird durch die Wälder der Erde absorbiert und in Sauerstoff umgewandelt. Dies bewies die aktuelle Untersuchung eines internationalen Forscherteams, deren Ergebnisse jetzt im US-amerikanischen Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurden. 2,4 Milliarden Tonnen schädlichen CO², nehmen die Wälder derzeit auf. „Wenn wir morgen die Entwaldung stoppen würden, würden die existierenden Wälder und die, die gerade wieder aufgebaut werden, die Hälfte der CO2-Emissionen aufnehmen können“, erklärte Josep Canadell, einer der beteiligten Wissenschaftler. Das dies geschieht ist jedoch unwahrscheinlich. Zu groß ist der Bedarf nach neuen Bau- und Ackerflächen, um die tatsächlichen und die eingebildeten Bedürfnisse der wachsenden Menschheit zu befriedigen. Schon die Abholzung der Wälder verursacht pro Jahr knapp drei Millionen Tonnen Kohlendioxid, was wesentlich mehr ist, als bisher angenommen wurde.
Razzia in Thailänder Privatzoo
In Thailand wurde bei einer Razzia ein illegaler Privatzoo entdeckt, in dem mehrere geschützte Tierarten widerrechtlich gehalten wurden. Gefunden wurden dort, in der nördlichen Provinz Chaiyaphum, vier erwachsene Tiger, sowie zwei Leopardenbabys und zwei Tigerbabys. Diese waren von Wilderern gefangen und heimlich ins Land geschmuggelt worden. Die zuständige thailändische Behörde für Naturschutz und Umweltdelikte geht davon aus, dass die Besitzerin des illegalen Zoos Teil eines Ringes von Wildtierschmugglern ist, oder zumindest nähere Kontakte zu ihnen hat. Die Raubtierbabys wurden von der Polizei beschlagnahmt. Gegen die Zoobesitzerin wird wegen Verdachts auf Mithilfe zu dem Tiger-Schmuggler Sudjai Chanthawong ermittelt. Dieser ist der bekannteste Raubtierschmuggler in Thailand, dem jedoch rechtlich nur schwer etwas nachzuweisen ist. Erschwert wird die Situation dadurch, dass es in Thailand nicht verboten ist, Tiger und Leoparden zu besitzen. Lediglich der Verkauf der Tiere ist illegal. Leoparden stehen auf der Roten Liste und sind aufgrund des Verlustes ihres Lebensraumes vom Aussterben bedroht.
EU: Neues Fischereigesetz geplant
Die Europäische Union will sich jetzt mit einer umfassenden Reform des Fischereirechtes um einen besseren Schutz der Meere vor Überfischung bemühen. „Wir müssen handeln, um alle Fischbestände wieder in einen gesunden Zustand zu versetzen“, mahnte die europäische Fischereikommissarin Maria Damanaki. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen alle Fischbestände auf ein Niveau gebracht werden, durch das langfristig das Überleben aller Arten gesichert werden kann. Die bisherigen EU-Bemühungen dazu, wurden jetzt als gescheitert betrachtet. Die Fischereikommissarin schlug vor, dass nicht politische oder wirtschaftliche Interessen die Höhe der Fischfangquoten bestimmen sollten, sondern das zukünftig streng nach wissenschaftlichen Kriterien entschieden werde, welche Fangquoten für die einzelnen Arten angemessen sind. Außerdem möchte sie in Zukunft verbieten, dass der „Beifang“ wieder ins Meer zurück geworfen wird. Als Beifang werden Fische betrachtet, die nicht die „richtige“ Größe für die Verarbeitung haben, oder einer Art angehören, die derzeit nicht auf dem Markt gefragt ist. Zurück ins Meer wirft man sie, damit sie nicht auf die Fangquoten angerechnet werden. Allerdings ist dies für den Fischschutz unnütz, da die meisten Fische bis dahin schon tot, oder verletzt sind und bald sterben. Rund 25 Prozent aller ins Netz gehenden Fische zählen dazu. Die europäischen Fischbestände sinken seit Jahren, so dass viele Arten bereits fast ausgerottet sind.