Archiv der Kategorie: Aktuelles

Die Umweltschäden durch die Ölkatastrophe

Von der moralischen und rechtlichen Verpflichtung zur Zahlung angemessener Entschädigungen durch den britischen Ölriesen BP, sprach der US-Präsident Obama bei seinem Besuch des Krisengebietes am Golf von Mexiko. Der Grund für seine Mahnung waren die unangemessen geringen Entschädigungszahlungen, die BP bisher für die betroffenen amerikanischen Fischer plant. Das diese Firma, deren von ihr verursachte Katastrophe noch immer nicht gestoppt werden konnte, die plant, ihren Aktionären in diesem Jahr 8,3 Mrd. Euro Dividente auszuzahlen – also einen Teil des Jahresgewinns – bereits jetzt glaubt den Preis für ihr Versagen herunter handeln zu können, ist erschreckend. Und es lässt auch befürchten, dass die dramatischen Schäden an den Ökosystemen der betroffenen Gebiete keinen Eingang in die Berechnung des Schadensersatzes finden werden.

Seit dem Untergang der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ sind circa 170 Millionen Liter Öl ausgelaufen. Das Öl hat sich in einem Radius von 320 Kilometern auf dem Golf von Mexico verteilt. Der Admiral der Küstenwache von Florida glaubt, dass es bis weit in den Herbst dauern wird, die gröbsten Umweltschäden zu beseitigen.

Aber Rohöl ist hochgiftig. Es beinhaltet Schwermetalle, Schwefelverbindungen und polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe, bekannt als „Pak“ die stark Krebserregend sind. Und diese Stoffe lösen sich im Wasser und können nicht mehr herausgefiltert werden. Das bedeutet, dass noch in Jahrzehnten Vergiftungserscheinungen, in Folge dieser Ölkatastrophe, in der Tier-und Pflanzenwelt des Golfes und seiner Küsten auftreten werden. Bleibt die Frage, wer für diese Sekundärschäden aufkommen wird, wenn die Verträge mit den Verursachern solcher Katastrophen, noch nicht einmal die aktuellen Lohneinbusen der Fischereiwirtschaft abdecken.

Greenpeace entdeckt illegales Gen-Mais-Feld in Brandenburg

Die Umweltorganisation Greenpeace teilt auf ihrer Internetseite mit, dass ein Acker in Brandenburg illegal Gen-Mais angepflanzt habe und stellte Strafanzeige gegen den Landwirt.

Laut Greenpeace wachsen im Frühjahr des Jahres bis zu 3000 Hektar Mais der Firma Pioneer Hi-Bred. Der Mais ist mit Gen-Mais verunreinigt. Seit 2009 ist die Anpflanzung von genmanipulierten Mais verboten. Dennoch wird weiterhin verändertes Saatgut verbreitet.

Schwarzes Schaaf ist in diesem Skandal laut Greenpeace das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, welches nichts gegen die Verbreitung des Gen-Mais unternimmt. Schon Anfang März wurde die Behörde von dem Vorfall unterrichtet, „Drei Monate lang stauben die Untersuchungsergebnisse zum verunreinigten Saatgut schon auf niedersächsischen Behördenschreibtischen ein. Entweder wurde hier geschlampt oder aus politischer Überzeugung bewusst in Kauf genommen, dass mit der Aussaat von Gen-Mais Fakten geschaffen werden.„, so äußert sich der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, Alexander Hissting.

Eine Aufforderung von Greenpeace an das niedersächsische Landwirtschaftsministerium die Bauern zu benachrichtigen und eine Stellungnahme der Verschleierung der Fakten zu erklären, wurde veranlasst.

Ölkatastrophe: Entschädigung für Betroffene

Für die Betroffenen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko fordert US-Präsident Barack Obama vom BP-Konzern eine angemessene Entschädigung. Obama sagte dazu: „BP habe moralische und rechtliche Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Schäden am Golf von Mexiko“ und verwies dabei auf die Dividenden in Höhe von 10 Milliarden Dollar. Umgerechnet ist man hier bei 8,3 Milliarden Euro, die BP an ihre Aktionäre ausbezahlen möchte. Ebenso gibt der Konzern zur Imagerettung momentan 50 Millionen Dollar für eine TV-Kampangne aus. Obama sieht es zwar positiv, dass der BP-Konzern seinen Aktionären gerecht werden möchte, jedoch liegt sein Anliegen bei den Betroffenen und sagte: „Ich will nicht hören, dass sie – wenn sie dieses Geld für Aktionäre und TV-Spots ausgeben – Fischer und Kleinunternehmer hier am Golf, die eine schwere Zeit durchleben, mit kleinen Beträgen abspeisen.“

Wenigstens fließt jetzt der Großteil des ausströmenden Öls nicht mehr in das Meer. Am Donnerstag hatte BP mit Unterwasser-Robertern einen Trichter auf die Steigleitung des Bohrlochs gestülpt. Somit konnten bereits am ersten Tag bereits ein Drittel (rund 950.000 Liter in 24 Stunden) des ausströmenden Öls aufgefangen werden. Die Menge soll jedoch noch weiter gesteigert werden. Bisher flossen ungefähr drei Millionen Liter Öl täglich in den Golf von Mexiko. Nach einer Studie erstreckt sich der Ölteppich bereits auf einer Fläche von 25.000 Quadratkilometern. Für Juni hatte BP nun weitere Entschädigungzahlungen angekündigt. Doch wenn man die vorherigen Fakten sieht, kann Geld alleine sicher nicht alles ermöglichen. Auch wenn die Fischer nicht an Hunger leiden müssen. Doch für viele Fischer ist das Fischen eine Lebensaufgabe und nicht nur eine Arbeit. Auch die ganzen verendeten Tiere kann man nicht mehr zum Leben erwecken. Sollte man nicht deshalb seitens des Konzern Hilfe leisten, um die Tiere, die noch Chancen haben, vom Öl zu befreien? BP sollte mit eigenen Augen sehen, welche Auswirkungen dieser Ölteppich hat, bevor Summen ausbezahlt werden, die nicht genügen.

Handel mit Tigern weiter ungebrochen

Obwohl illegal, gehört der Handel mit unter Artenschutz stehenden Tieren noch immer zu den lukrativen Geschäften, gerade in ärmeren Ländern. So wird in Asien noch immer mit Fellen und Körperteilen, der vom Aussterben bedrohten Tiger Handel getrieben. Die Nachfrage ist so groß, dass ein kompletter Tiger für die Händler einen Wert von bis zu 50.000 Euro hat. Einer der Hauptgründe für die große Nachfrage, ist der in Asien weit verbreitete Aberglaube. Obwohl der medizinische Nutzen sehr fraglich ist und nachgewiesenermaßen erfolgreiche, Medikamente viel günstiger sind, hat sich der Glaube an die wundersame Heilkraft aus Tigerinnereien erhalten. So werden gemahlene Knochen als Rheumamittel angepriesen, Tigerzähne als Heilmittel gegen Asthma und Fett als „Arznei“ gegen Übelkeit. Nur noch circa 3200 Tiger leben in der Wildnis Asiens. Die große Armut vieler Menschen in China oder Indien, verstärkt das Problem. Es ist natürlich leicht, von Profitgier zu sprechen, doch wer um sein Überleben kämpft, kann sich ökologische Bedenken nicht leisten. Deshalb wird es auch keinen wirksamen Artenschutz, ohne den Schutz und die Hilfe für Not leidende Menschen geben.

Groß oder gesund heißt es bei den Pflanzen

Forscher des Max-Planck-Institutes für Entwicklungsbiologie haben jetzt heraus gefunden, dass Pflanzen, die eine Resistenz gegen verschiedene Schädlinge und Krankheitskeime entwickelt haben, diese mit einem geringerem Wachstum bezahlen. Die Abwehrmechanismen, wie z.B. die Produktion, eines auf Bakterien und schädliche Insekten toxisch wirkenden Giftes, wird von den Genen der Pflanze gesteuert. Oftmals gibt es innerhalb einer Pflanzenart einzelne Exemplare, die durch eine Mutation in ihrem genetischen Erbgut zu einer solchen Schädlingsabwehr fähig sind. Allerdings büßen sie dadurch Energie für ein größeres Wachstum und damit in der Regel auch für eine höhere Samenproduktion ein. Das bedeutet, dass sich Pflanzen ohne diesen Schutz viel schneller vermehren, als die resistenten Pflanzen. Erst wenn durch eine Schädlingsplage die kräftigeren Pflanzen stark reduziert werden, profitieren die mutierten Pflanzen von ihrer genetischen Besonderheit. Welche Version die Bessere ist, hängt also von den jeweiligen Umständen ab.