Archiv der Kategorie: Aktuelles

Stark bedroht: Berggorillas tot aufgefunden

In Ruanda wurden vier Berggorillas tot aufgefunden. Berggorillas leben nur noch in zwei kleinen Gebieten Afrikas und sind akut vom Aussterben bedroht. Der Bestand wird derzeit auf nur noch 700 Tiere geschätzt. Woran das Muttertier und seine drei Jungen aus dem Vulkan-Nationalpark gestorben sind, ist noch nicht geklärt. Als Ursache wird die, für diese Jahreszeit ungewöhnliche, Kältewelle in dem Gebiet vermutet. Die Tiere befanden sich in der Nähe des Berges Karasimbi, wo es zur Zeit extrem kalt ist. Deshalb gehen die Mitarbeiter des WWF, die den Fall untersuchen, von Erfrieren aus. Verletzungen die auf Wilderer hinweisen könnten, wurden nicht gefunden.

„Harmloses Spülmittel“ gegen Ölpest verboten

Der Ölkonzern BP sprach von einem harmlosen Mittel, was einem Spülmittel ähnelt. Abgesehen davon, dass auch Spülmittel mit seinen Tensiden nicht harmlos ist, sieht das bei dem eingesetzten Corexit ebenso aus, so sehen das Umweltschützer und auch der US-Senat.

Das hätte BP auch wissen können, denn in Großbritannien, wo BP seinen Sitz hat, sind einige Zusammensetzungen der Chemikalie bereits verboten. Ein Bestandteil von Corexit ist nach Expertenmeinungen (Zusammensetzung wird geheimgehalten) beispielsweise das für Menschen gesundheitsgefährdende Ethylenglykolmonobutylether, kurz EGBE. Das EGBE zeigte in Tierversuchen, dass schon geringe Mengen gefährlich sind. Im Wasser leben nunmal viele kleine Tiere, die die Harmlosigkeit der Chemie nicht bestätigen würden. Zudem löst sich EGBE in Wasser, gelangt also direkt in die Nahrungskette.

Warum also hat der Ölkonzern so viel Engagement aufgewendet, um ausgerechnet Corexit in erheblichen Maße ins Meer zu kippen? Die Antwort liegt auf der Hand und ist nicht verwunderlich, wenn man die Machenschaften der Großkonzerne durchblickt. BP sitzt im Aufsichtsrat der Firma Nalco, die die Chemikalie herstellt. Kurz nach der Explosion und dem Sinken der Ölplattform „Deepwater Horizon“ kaufte BP den Gesamtbestand bei Nalco auf, wonach sich umgehend die Aktie des Unternehmens um zehn Prozent verbesserte.

Die über zwei Millionen Liter Corexit, die bereits im Meer gelandet sind, bescherten dem Unternehmen Nalco einen Umsatz von 40 Millionen Dollar, wie die Tagesschau in ihrer Onlineausgabe berichtet.

Bundestagsdebatte über das Bundeswaldgesetz

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte am Mittwoch zur bevorstehenden Bundestagsdebatte: „Nach vier gescheiterten Versuchen, das Bundeswaldgesetz zu novellieren muss die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode endlich ein Ergebnis vorlegen. Das bestehende Bundeswaldgesetz hinkt der waldpolitischen Debatte um rund zwei Jahrzehnte hinterher. Es liefert keine Antworten auf die gestiegene Holznachfrage, den Klimawandel und den fortschreitenden Verlust der Artenvielfalt. Das Bundeswaldgesetz ist somit ein wichtiger naturschutzpolitischer Prüfstein für die Politik von Schwarz-Gelb im Bund.“ Deshalb fordert der Naturschutzbund eine Gesetzesänderung. Diese soll mehrere neue Aspekte mit einbeziehen. Die Weichen so Miller, sollen für eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland gestellt werden. Eine Einführung zu ökologischen Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung mit einem grundsätzlichen Verbot von Kahlschlägen sowie klaren Zielen für den Waldnaturschutz und das Wildtiermanagement soll das neue Gesetz beinhalten.

Der Brocken – einer der ältesten Alpengarten Europas

Der Brocken ist mit 1141 Metern der höchste Berg des Harzes – und einer der älteste Alpengarten Europas. 1800 Arten Hochgebirgspflanzen beherbergt der „Brockengarten“, der am 8. Juni 120 Jahre alt wird. Hier gedeihen Pflanzen aus Bergregionen der ganzen Welt, aus Nord- und Südamerika, dem Himalaya, den Pyrenäen, dem Kaukasus und der Alpen. Die Umweltbedingungen, denen die Pflanzen hier stand halten müssen, sind ziemlich rauh. Fast ständig herrscht dichter Nebel, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 3° Celsius, dazu scharfer Wind und im Winter eine dichte Schneedecke. Doch genau diese Bedingungen brauchen die, oft seltenen, Pflanzen auch. Diese kleinen Überlebenskünstler tragen Namen wie; Weiße Silberwurz, Edelweiß, Brockenhabichtskraut oder Schweizer Weide.

Der Brockengarten wurde 1890 auf dem damaligen Grundbesitz des Fürsten Otto zu Stolberg-Wernigerode angelegt. Initiator war der Naturforscher Albert Peter, der die Anpassungsfähigkeiten von Alpenpflanzen untersuchen wollte. Aber schon wenige Jahre später, wurde aus dem ursprüngliche Versuchsgarten ein beliebtes Ausflugsziel und 1899 konnten die ersten Besucher mit der dampfbetriebenen Schmalspurbahn zum Brockengarten chauffiert werden.

Als 1961 der Brocken zur Sperrzone erklärt wurde, war nicht nur Schluss mit dem Besucherstrom, auch die gärtnerische Arbeit kam vollständig zum erliegen. Erst nach der Wende 1990 wurde die Pflege wieder aufgenommen. Von den ursprünglich fast 1400 verschiedenen Arten waren nur 97 erhalten geblieben. Doch Biologen wie Gunter Karste haben in unermüdlicher Arbeit schnell weitere Arten kultiviert. „Heute können wir 1800 Arten aus allen Bergregionen der Welt zeigen,“ freut sich der Biologe. Und auch die Besucher haben sich schnell wieder eingestellt. Noch immer, wie vor 111 Jahren, können Sie bequem mit der dampfbetriebenen Harzer Schmalspurbahn ihr Ziel erreichen.

Atomkraft: SPD droht mit Verfassungsklage

Die SPD droht mit einer Verfassungsklage, falls die Regierung die Laufzeiten der Atomkraftwerke ohne Zustimmung des Bundesrats verlängert. Im „Hamburger Abendblatt“ vom Donnerstag wurde die Aussage von dem stellvertretende Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber veröffentlicht: „Wenn die Bundesregierung unter Umgehung des Bundesrats die Laufzeiten ausweiten will, werden wir das nicht nur politisch bekämpfen, sondern auch vom Bundesverfassungsgericht prüfen lassen.“ Einige Unionspolitiker drängen auf eine Laufzeitverlängerung um 28 Jahre. Dies entspräche dann einer Gesamtlaufzeit von 60 Jahren. Dies ist in den Augen der SPD und auch den Atomkraftgegnern „ZU VIEL“. Die Bemühungen neue Kraftwerke auf erneuerbaren Energien zu entwickeln und aufzubauen, soll in den letzten Jahren nicht erfolglos gewesen sein. Es ist sicherlich richtig, dass die Regierung eine sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke vermeiden möchte, da die Alternativen noch nicht ausgereift sind, aber eine Verlängerung könnte auch kürzer gestaltet werden und im Notfall nochmals verlängert werden.