In den Vororten von Bangkok ergreifen die von der Regierung enttäuschten Bewohner inzwischen selbst die Initiative, um gegen das anhaltende Hochwasser zu kämpfen. Vor allem in den nördlichen und westlichen Vororten der thailändischen Hauptstadt, befürchten und kritisieren die Einwohner, dass die Behörden nur die Innenstadt mit den teuren Geschäfts- und Tourismusmeilen vor den Wassermassen schützen würden. Riesige Dämme aus Sandsäcken bewahren zwar die Bangkoker City vor der Überflutung, nicht jedoch die Häuser der Anwohner. Damit in den Wohngebieten das Wasser schneller abfließen kann, schlagen die Einwohner jetzt Schneisen in die Dämme aus Sandsäcken und versuchen die Schleußentore zu öffnen. Um die Regierung zum schnelleren Handeln zu zwingen, besetzten Demonstranten außerdem wichtige Verbindungsstraßen. Betroffene berichteten der Presse, dass in einigen Vierteln das Wasser bereits seit über vier Wochen in den Häusern steht. Sie beklagen; die Regierung opfere die Wohngebäude, um die Geschäfte der Innenstadt zu schützen.
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Erderwärmung lässt Flüsse in Deutschland austrocknen
Der angesehene Klimaforscher Mojib Latif, hat jetzt auch für Deutschland extreme Hitzewellen als Folge des Klimawandels prognostiziert. Bei einer Erderwärmung von bis zu 5 Grad innerhalb des Jahrhunderts, müsste Süd- und Ostdeutschland im Sommer mit Temperaturen von 50 Grad rechnen. Das würde bedeuten, dass auch die Flüsse austrocknen würden. Dadurch könnten beispielsweise keine Kraftwerke mehr gekühlt werden und die Wasserpreise würden extrem steigen. Latif: „Unser ganzes Leben könnte total auf den Kopf gestellt werden“. Er warnt davor, das Problem weiter zu ignorieren. Eine solche Temperatur wäre eine „gigantische Herausforderung“ für die Umgestaltung der Infrastruktur. Zwar hoffen die Experten bisher, dass die Erderwärmung zwei bis drei Grad nicht überschreitet, doch die fehlenden Erfolge der Klimabemühungen lassen schon jetzt auf eine höhere Temperatur bis 2100 schließen. Diese zöge auch heftigere Stürme und Naturkatastrophen nach sich, von denen Deutschland bisher weitestgehend verschont geblieben ist.
CO2-Ausstoß steigt und steigt
Wie aktuelle Untersuchungen zeigen, wächst der CO2-Ausstoß in den G-20-Ländern schneller, als deren Wirtschaft. Während das durchschnittliche Bruttoinlandprodukt (BIP) im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent stieg, wuchs der CO2-Ausstoß im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent. Damit ist erstmals der Emissionsanstieg höher, als das Wirtschaftswachstum. Auch in Deutschland stiegen die CO2-Emissionen mit 3,7 Prozent etwas stärker, als der BIP, der sich nur um 3,6 Prozent erhöhte. Nach Meinung der Studienautoren wird es für Deutschland und die anderen G-20-Staaten schwer werden, die geplanten Ziele des Klimaschutzes noch zu erreichen. „Waren die G-20 beim Klimaschutz bislang nur zu langsam, haben sie jetzt sogar die falsche Richtung eingeschlagen“, kritisierte der PwC-Partner, Michael Werner. Um die angestrebten Klimaschutzziele noch zu erreichen, müsste in den nächsten Jahren die Anstrengungen verdoppelt werden. Werner: „Die für die Einsparungen notwendigen Effizienzsteigerungen halten wir jedoch für schwer erreichbar.“

CO2-Steuer in Australien beschlossen
Der australische Senat hat jetzt mit 36 zu 32 Stimmen die umstrittene CO2-Steuer eingeführt. Ab dem kommenden Jahr müssen die größten CO2-Produzenten eine neue Verschmutzungs-Abgabe zahlen. 17 Euro pro Tonne Kohlendioxid, fallen dann für die Unternehmer an. Die australische Regierungschefin, Julia Gillard, beglückwünschte die Abgeordneten des Unterhauses zu diesem „historischem Votum“. Die geplante CO2-Abgabe ist eine effiziente Möglichkeit, den Ausstoß des umweltschädlichen Treibhausgases zügig zu verringern. Bisher hatte die Regierungschefin diese CO2-Steuer abgelehnt, änderte jedoch im vergangenen Jahr ihre Meinung, um sich die Unterstützung der Grünen im australischen Parlament zu sichern. Die dadurch erzielten Einnahmen sollen in die Förderung regenerativer Energien fließen und für soziale Projekte verwendet werden. Die Kohleindustrie Australiens droht derweil mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze, falls das neue Abgabegesetz vom Generalgouverneur unterzeichnet und somit rechtswirksam wird.

Luftverschmutzung generiert heftige Stürme
Wissenschaftler weltweit warnen davor, dass die starke Luftverschmutzung die Zahl und Stärke von Naturkatastrophen erhöht. Vor allem das Wetter wird durch Staub- und Chemiepartikel in der Luft zunehmend beeinflusst. Ein internationales Forscherteam hat jetzt die industrielle Verschmutzung über Asien analysiert und mit den Wetterdaten der vergangenen Jahrzehnte verglichen. Dabei wiesen sie einen direkten Zusammenhang zwischen der zunehmenden Verschmutzung der Luft und der wachsenden Stärke von Wirbelstürmen nach. Die höhere Intensität der tropischen Zyklone über dem Arabischen Meer, ist nach Meinung der Wissenschaftler eine direkte Folge der gestiegenen Emissionen. Vor allem Ruß aus Kohleverbrennung und verschiedene Schwefelverbindungen belasten die Luft in den höheren Lagen sehr. Die dichter werdende Masse von Schwebeteilchen in der Atmosphäre verringert die Sonneneinstrahlung und verändert dadurch die Luftströmungen über dem Meer. „Die anormale Zirkulation erzeugt Bedingungen, die für ein Wachstum der tropischen Zyklone besonders günstig sind“, berichten die Wissenschaftler bei der Veröffentlichung ihrer Ermittlungsergebnisse. „Steigen die Aerosol-Emissionen in dieser Region weiter an, wie es vorhergesagt wird, dann könnte sich dieser Trend weiter verstärken.“ Eine zügige Verringerung der Luftverschmutzung würde zumindest die Rußteilchen schnell aus der Atmosphäre auswaschen, was eine Verringerung der Zahl und Schwere der Wirbelstürme in Asien nach sich zöge. Der in Asien ermittelte Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Wetter ist ebenso für alle anderen Kontinente nachweisbar.