Wie die japanische Regierung jetzt verkündete, werden sich die Aufräumarbeiten in und um Fukushima noch Jahrzehnte lang hinziehen. Mit einer Dauer von mindestens zehn Jahren rechnet die Regierung im optimalen Fall allein für die Unterbringung, Restaurierung und Entschädigung für die Menschen, die aufgrund der ausgetretenen radioaktiven Strahlung aus der Umgebung von Fukushima evakuiert werden mussten. Unklar ist noch immer, wie viele der umliegenden Wohnsiedlungen wieder bewohnbar gemacht werden können. Der Abriss der beschädigten Reaktoren wird voraussichtlich noch wesentlich länger dauern. Derzeit ist an einen geordneten Abbau nicht zu denken, nachdem es in drei von sechs Reaktoren aufgrund der ausgefallenen Kühlung zu Kernschmelzen gekommen ist. Mit der Entnahme der ersten geschmolzenen Brennstäbe kan,n nach derzeitigem Wissenstand, frühestens 2012 begonnen werden. Bis zum endgültigen Abriss der Kraftwerke wird es vermutlich „mehrere Jahrzehnte“ dauern, wie die Firmenleitung von Tepco und die japanischen Behörden angaben. Dazu kommt, dass derzeit eine heftige Erdbebenserie das Gebiet um Japan erschüttert, die sich noch über viele Jahre hinziehen kann. So kam es in der vergangenen Woche wieder zu einem Beben der Stärke 7,1, dass auch Fukushima erreichte. Auch wenn die Reaktoren diesmal verschont geblieben sind, muss das in den folgenden Jahren nicht so bleiben. Auf einem so häufig von Erdbeben heimgesuchten Gebiet wie Japan, hätte wohl niemals auch nur ein Atomkraftwerk gebaut werden dürfen.
Archiv der Kategorie: Aktuelles
Gesetz zur CO2-Lagerung beschlossen
Jetzt wurde im Bundestag das neue Gesetz zur Speicherung von CO2 beschlossen. Damit sollen künftig Technologien, die nicht ohne einen klimaschädlichen CO2-Ausstoß auskommen verwendet werden können. Das Kohlendioxid wird dabei unterirdisch gespeichert und durch den in der Tiefe herrschenden Druck komprimiert. Die Auswirkung auf das Grundwasser und eventuelle durch die Druckanomalie ausgelöste Erdbeben, sind allerdings bisher nicht sicher geklärt. Deshalb wurde im Bundestag erst ein Gesetzentwurf bestätigt, der eine Erprobung dieser CCS-Technologie ermöglicht. 306 der Abgeordneten stimmten für das Gesetz, während sich 266 dagegen entschieden. Festgelegt wurde gleichzeitig auch, dass es im Ermessen der Länderminister liegt, ob in ihrem Bundesland eine solche Testanlage gebaut werden darf, oder nicht. 2017 soll dann endgültig darüber entschieden werden, ob diese Form der CO2-Lagerung sicher und umweltschonend ist, um bundesweit eingeführt werden zu können.
Erster CO2-freier Windenergiespeicher in Mecklenburg
Am heutigen Donnerstag wurde offiziell der Bau einer neuen Speicheranlage für Strom aus Windenergie beschlossen. Initiator ist der Betreiber „Grapzow“, der damit in Mecklenburg-Vorpommern die erste Speicheranlage dieser Art in Deutschland bauen wird. Nach Angaben des Pressesprechers der Firma wird hier auf der Basis von Wasserstoff ein völlig CO2-freier Windenergiespeicher entstehen. 220 Millionen Euro, von denen 4,5 Millionen vom Bund gezahlt werden, müssen in die Anlage investiert werden. Die gewonnene Energie aus 28 Windrädern wird hier, in Wasserstoff umgewandelt, der in großen Tankanlagen auf Abruf gespeichert werden kann. Die Rückgewinnung erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors, der kein CO2 freisetzt, wie der Projektleiter, Marcus Heinicke, stolz erläutert. Diese Anlage ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Energieversorgung Deutschlands. Bisher gibt es nur sehr wenige Möglichkeiten, regenerative Energien umweltfreundlich zu speichern, bis sie gebraucht werden. Dies ist eines der größten Probleme bei der Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energien.
Kanzlerin mahnt zur Verantwortung bei Klimazielen
Auf dem diesjährigen Peterberger Klimadialog, der zur Vorbereitung der kommenden UN-Klimakonferenz dient, hat die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, alle teilnehmenden Staaten ermahnt, dass der Klimaschutz als eine „Chance für nachhaltiges Wirtschaften“ gesehen werden sollte. Da die fossilen Energieträger der Erde begrenzt sind, ist ein nachhaltiger und effizienter Umgang mit unseren Energieressourcen ohnehin notwendig. Allerdings ist der Klimawandel eines der langfristig schwersten Probleme, die in den kommenden Jahren zu lösen sein werden. Dabei dürfe uns die „Vielzahl von Herausforderungen“, wie die Schuldenkrise vieler Regierungen und die Folgen der Wirtschaftskrise, nicht die Bedrohung des Klimawandels ignorieren lassen. Auch wenn das heutige Handeln um eine Verringerung der Erderwärmung zu erreichen oft „sehr teuer und sehr mühselig“ scheint, so werden dadurch doch wesentlich gravierendere Probleme in der Zukunft vermindert, oder verhindert. „Natürlich wissen wir, dass die Industrieländer vor allen Dingen in der Verantwortung sind“, erklärte die Kanzlerin. Aber ein Erreichen der Klimaziele kann nur gelingen, wenn auch die Schwellenländer „ihren Beitrag leisten“.
Jagd auf Haie verboten
Im Meer um die Bahamas soll zukünftig die Jagd auf Haie verboten werden. Der Chef der Treuhandgesellschaft des Instelstaates, Neil McKinney, bestätigt die Pläne Haie zukünftig unter Naturschutz zu stellen, da sie stark vom Aussterben bedroht sind. Im Gegensatz zu Walen und Robben, sind Haie bei vielen Menschen ziemlich unbeliebt, da diese aufgrund der seltenen, aber jeweils weltweit verbreiteten Nachrichten über Haie als Menschenfresser, keinen guten Ruf haben. Trotzdem sind Haie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Rund 73 Millionen Haie werden derzeit pro Jahr getötet. Oft werden nur die Flossen der Tiere verwendet, da sie in China als Delikatesse gelten. Zwar ist der Bestand an Haien auf den Bahamas noch relativ stabil, dass muss er allerdings auch sein, da der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Inseln ist und ein zerstörtes Ökosystem diesem die Grundlage entziehen würde.