Archiv der Kategorie: Aktuelles

Wüstenstrom „Desertec“ weiter auf dem Vormarsch

Die Wüstenstrom-Initiative der deutschen Industrie hat ein Jahr nach ihrer Gründung weitere Partner hinzugewonnen. Zu den 19 neuen Partner der „Desertec„-Initiative gehören unter anderem der Chemiekonzern BASF, die VW-Tochter Audi sowie Unternehmen aus der Solarindustrie. Außerdem haben sich Firmen aus der Finanz- und Beratungsbranche interessiert gezeigt. Auch erstmals Forschungseinrichtungen, wie die Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sind mit dabei. Insgesamt zählt die Initiative bereits 18 Gesellschafter und 32 assoziierte Partner.

Ziel des Projektes ist es, in den Wüsten Nordafrikas und dem mittleren Osten, Strom aus der Sonne und anderen erneuerbaren Energien für die Region und für Europa zu erzeugen.

Am 26. und 27. Oktober findet nunmehr die erste Jahreskonferenz in Barcelona statt. Auf dieser wolle man die Repräsentanten aller wichtigen Interessengruppen für „Desertec“ zusammenbringen und so ein Forum für einen zukunftsorientierten Dialog schaffen, hieß es. Hier soll auch geklärt werden, welche Hürden bei der Gewinnung von Strom aus der Wüste zu bewältigen sind und wie die Chancen hierbei bestehen.

Deutsche Umwelttechnologie in Hongkong sehr gefragt

Die „Ein Land, zwei Systeme“- Doktrin ermöglichte es China, über die ehemalige Kronkolonie Hongkong mit dem Westen zu kooperieren, ohne das eigene autoritäre sozialistische System zu gefährden. Durch die freieren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, entwickelte sich Hongkong zu einem der Industriereichsten, dichtbesiedelsten und aufgrund seines einzigartigen politischen Status, zu einem der teuersten Flecken der Erde. Mehr als 6000 Einwohner leben hier pro km². Das macht sich vor allem durch eine extrem hohe Luftverschmutzung bemerkbar. Der Smog, der von den Kraftwerken produziert wird, löst sich nur selten ganz auf. Jetzt versucht China, durch eine bessere Anbindung Hongkongs mittels neuer Infrastrukturen und der Errichtung vorzeigbarer Kulturareale, der Stadt ein besseres, seiner wirtschaftlichen Bedeutung angemessenes Image zu verleihen. Dazu gehört auch der Umweltschutz. Immer stärker übt die Bevölkerung Hongkongs öffentlich Druck auf die Regierung aus, gegen die schweren Wasser- und Luftverschmutzungen vorzugehen, unter denen hier viele Menschen leiden. Der Bedarf an Umwelttechnologie und effektiven Systemen zur Energieeinsparung ist in Hongkong groß. Stephen Kai Wong, offizieller Direktor der Wirtschafts- und Handelsrepräsentanz, die 2009 in Berlin eröffnet wurde, wirbt in Deutschland verstärkt Firmen für Investitionen in Hongkong, die sich auf Umwelttechnologie spezialisiert haben. Inzwischen gibt es circa 560 deutsche Firmen in der Vorzeigestadt Chinas, doch gerade im Bereich der Umwelttechnologie, nutzen deutsche Firmen ihre Möglichkeiten sich hier zu profilieren nicht aus. Und das ist ein Fehler, denn an den Angeboten Hongkongs orientieren sich viele chinesische Unternehmen, so dass Investition hier oft der Beginn umfangreicher deutsch-chinesischer Handelsbeziehungen sind.

Ausbau des AKW Temelin in der Schwebe

Der umstrittene Ausbau des Kerkraftwerkes im tschechischen Temelin, wurde vorerst auf Eis gelegt. Das AKW, das nah an der Grenze zu Bayern und Österreich liegt, soll vorläufig nicht wie geplant, von zwei auf vier Reaktorblöcke erweitert werden. Dies teilte die tschechische Zeitung „Hospodarske Noviny“ mit. Der tschechischen Industrieminister Martin Kocourek widersprach jedoch der Meldung und versicherte, dass eine Entscheidung noch nicht fest stünde. Da zwei Drittel des Kraftwerkes Staatseigentum sind, liegt die Entscheidung allerdings allein bei der Regierung. Geplant war bisher, dass die Erweiterung des AKW bis 2020 abgeschlossen sein und die neuen Reaktorblöcke dann ans Netz angeschlossen werden sollten. Allerdings hat es gegen diese Maßnahme massive Proteste aus Deutschland und Österreich gegeben, da es in der Vergangenheit schon häufiger zu Störfällen gekommen ist. Das Kraftwerk ist nur 100 Kilometer von beiden Grenzen entfernt, was bei weiteren Sicherheitslecks auch zu schweren Schäden der angrenzenden Länder führen würde. Aufgrund dessen gibt es viele Gegner des Projektes, die die Stilllegung des AKW fordern.

Elektroauto soll noch dieses Jahr eine Rekordstrecke zurücklegen

Die Lekker Energie GmbH möchte noch dieses Jahr mit alltagstauglichen Elektroautos eine Strecke von mindestens 300 Kilometern ohne Aufladen zurücklegen. Erst kurz vor der Fahrt werden Einzelheiten zu diesem Rekordversuch bekannt gegeben. Die lekker Energie GmbH ist ein Tochterunternehmen der ENERVIE Gruppe, die in Kürze in Deutschland mit neuen Produkten für Geschäfts- und Privatkunden in den Markt der Elektromobilität einsteigen will. Sie ist bereits seit sieben Jahren mit ihren Technologien auf dem deutschen Markt vertreten. Für eine Partnerschaft steht das Unternehmen derzeit in Verhandlungen mit The Mobility House GmbH Deutschland, einem Dienstleister für die Einführung innovativer Elektromobilitätslösungen. Ivo Grünhagen, Vorstandssprecher der ENERVIE Gruppe: „E-Mobility ist ein extrem wichtiges Zukunftsthema, und die lekker Energie wird diese praxisnah entwickelten Mobilitäts-Produkte der ENERVIE Gruppe bundesweit in Metropolen anbieten.“

Der Durchbruch soll mit dem „Lekker Mobil„, wie dieses getauft wurde, gelingen. Das Auto verfügt über vier Sitze, einen vollständig nutzbaren Kofferraum, Servolenkung, ABS, ESP, Airbags und Komfortfunktionen wie Klimaautomatik, Sitzheizung und Radio. Durch und durch kompakt und bedienerfreundlich. Dr. Thomas Mecke Vorsitzender der Geschäftsführung der lekker Energie GmbH erklärt: „Die Fahrt über mindestens 300 Kilometer wird weltweit der Durchbruch in der Elektromobilität sein. Wir erfüllen damit bereits fünf Jahre früher die Vorgaben des nationalen Entwicklungsplans der Bundesregierung, der das Überwinden einer solchen Strecke für das Jahr 2015 fordert.“ Lekker Energie und der gesamten ENERVIE Gruppe ist es wichtig, das praxisgerechte und alltagstaugliche Lösungen auf den Markt kommen“, so Dr. Mecke weiter. Nur so ist es möglich den Anforderungen bis 2015 gerecht zu werden und gewisse Absatzzahlen zu erreichen. Doch an den Preisen für die langsteckigen Elektroautos sollte noch gedreht werden, um den Anreiz zum Kauf zu geben.

Autobahn contra Molche & Fledermäuse

Nach einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ beabsichtigt die amtierende Bundesregierung (CDU/FDP-Koalition) nicht, den Naturschutz zugunsten verschiedener Verkehrsprojekte aufzuweichen. Gut, das könnte sie auch nicht, ohne die entsprechenden Gesetze zu ändern und dafür fehlt ihr die Mehrheit. Aber es ist trotzdem „nett“ zu lesen, dass sie es zumindest nicht mehr fordert. Anlass ist der Vorwurf des hessischen Wirtschaftsministers Dieter Posch (FDP) gegen Umweltminister Röttgen, dass dieser den Bau einer Autobahn-Strecke zugunsten einiger Molche und Fledermäuse sinnlos verteuern würde. Röttgen weist die Vorwürfe zurück. Unabhängig davon, wie wichtig oder unwichtig der Einzelne das Leben einiger Tiere ansehe, ist jede Tierart gleich wichtig. Röttgen: „Die betroffene Molchpopulation steht aber stellvertretend für ein ganzes Ökosystem.“ Und die von Posch behauptete Kostensteigerung ergibt sich nicht aus dem nötigen Umweltschutz, sondern daraus, dass die Verantwortlichen bei der Bauplanung nicht alle relevanten Faktoren, zu denen eben auch der Umweltschutz zählt, berücksichtigt haben.

Na bitte – geht doch!