Niederländische und spanische Wissenschaftler, haben jetzt bei der Auswertung der Lebensdaten von 500 Tierarten, eine Statistik erstellt die zeigt, dass ein größeres Gehirn an eine längere Lebenszeit gekoppelt ist. Jahrelang fragten sich Biologen, warum sich so viele Tierarten ein, im Verhältnis zu ihrer Körpergröße, so großes Gehirn „leisten“. Aber so neu ist die Antwort nun auch wieder nicht. Das Gehirn, dass wir Menschen hauptsächlich mit unserem Denken in Verbindung bringen, ist die Schaltzentrale für alle zu koordinierenden Vorgänge im Körper. Jede Bewegung, jede Aufnahme von Reizen über unsere Sinnesorgane, wird ebenso vom Gehirn gesteuert, wie die ständig unbemerkt ablaufenden Systeme zur Lebenserhaltung, wie die Atmung, die Verdauung und das Wachstum. Auch das was wir unter Denken verstehen, ist nur eine Verbesserung der Verarbeitung eingehender Daten, wie sie auch schon von den kleinsten Lebewesen durchgeführt wird. Ein größeres Gehirn bedeutet also zuerst einmal, eine genauere und dadurch effizientere Steuerung unserer Körperfunktionen. Dazu kommt eine bessere Anpassung und Ausnutzung an sich ändernden Umweltbedingungen. Gleichzeitig benötigt ein großes Gehirn auch eine längere Reifezeit und dadurch in der Regel auch eine bessere und längere elterliche Versorgung. Das wiederum begünstigte im Laufe der Evolution die Weitergabe von Genen, deren Träger etwas länger lebten. So führt ein größeres Gehirn nicht nur zu einem längeren Leben, es ist auch davon abhängig.
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BUND: Spendeneinnahmen trotz Wirtschaftskrise stabil
Im BUND-Jahresbericht kam es zum großen Staunen, denn die Spendeneinnahmen im Jahr 2009 waren gegenüber den vergangenen Jahren stabil geblieben. Im 35. Jahr seines Bestehens unterstützten über 461.000 Menschen den größten deutschen Umweltverband. Mitgliedsbeiträge und Spenden machten rund 86 Prozent der Einnahmen aus. Insgesamt gab der BUND im letzten Jahr 13,3 Millionen Euro aus. Der größte Teil kam dem Natur- und Umweltschutz direkt zugute. Nur rund sechs Prozent waren Verwaltungsausgaben. Hierin sieht man welche Vereine die Deutschen unterstützen und sich auch wünchen die Bundesregierung würde mehr für den Umweltschutz tun. Der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger sagte:
„Kanzlerin Merkel spricht viel von Nachhaltigkeit, aber tut nichts dafür. Die Bundesregierung muss endlich einsehen, dass Umweltschutz kein Luxus ist, sondern dem Schutz unserer Lebensgrundlagen und der zukunftsfähigen Ausrichtung der Wirtschaft dient.“ Laut Weiger sollte sich die Bundesregierung anstatt vieler Debatten über AKW-Laufzeiten und die Umsetzung des Sparpaketes mehr Investitionen für den Naturschutz leisten. Weiger kämpft weiter für unsere Natur und unsere Umwelt und sieht die Aufgabe vom BUND deshalb auch weiterhin, als überparteiliche Organisation den Finger in die Wunde zu legen.
„Prähistorische“ Haiart entdeckt
Das Great Barrier Reef – das Große Barriereriff vor der Australischen Küste, ist das größte Korallenriff der Welt. Die UNESCO erklärte es schon vor knapp dreißig Jahren zum Weltkulturerbe und stellte es damit unter den besonderen Schutz aller Menschen. Das die Entscheidung angemessen ist, zeigt ein Blick in dieses Riff, dass oft auch als eines der Weltwunder bezeichnet wird. Hier leben über 1500 Fischarten, 359 Korallenarten, tausende Arten von Weichtieren, Vögel, Schildkröten und Wale. Durch die vielen Versteckmöglichkeiten, die das Riff bietet, ist es unmöglich sicher alle hier lebenden Tierarten zu bestimmen. Mit ferngesteuerten Unterwasserkameras ist es australischen Wissenschaftlern jetzt gelungen mehrere, bis dahin völlig unbekannte neue Arten zu entdecken, darunter auch einige, die man für seit Millionen Jahren ausgestorben hielt. Justin Marshall, der Leiter des Forschungsteams, erzählt begeistert von einer aufgenommenen „Prähistorischen“ Haiart, deren Vorkommen in der heutigen Zeit, Niemand vermutet hatte. „Jetzt sind die Kameras in der Lage, das Verhalten und das Leben in der größten Biosphäre Australiens, der Tiefsee, aufzunehmen.“ Die dafür eingesetzten Kameras, wurden speziell für Aufnahmen in 1400 Metern Tiefe entwickelt und werden vermutlich noch etliche Überraschungen ans Tageslicht bringen. Vorrausgesetzt, wir lassen nicht zu, dass durch Unachtsamkeit und Profitgier auch dieses Biotop vorher zerstört wird. Bereits zwei mal in diesem Jahr, haben von Erdölfirmen verursachte Unfälle in der Nähe des Riffs Teile der Tier-und Pflanzenwelt nachhaltig geschädigt.
Wüsten-Solarstrom-Projekt Desertec kommt schnell voran
Die Verhandlungen mit den Nordafrikanischen Ländern, über das geplante Wüsten-Solarstrom-Projekt Desertec, verlaufen günstiger und schneller, als von den Verantwortlichen ursprünglich gedacht. Projektleiter Ernst Rauch sprach in einem Interview, dass er der „Süddeutschen Zeitung“ gab, von einem möglichen Baubeginn im Jahr 2013. Da zwei Jahre für den Bau der gesamten Anlage veranschlagt wurden, könnte der erste Strom bereits 2015 nach Europa geliefert werden. Beteiligt an den Verhandlungen sind die Regierungen von Tunesien, Algerien und Marokko. Als schwierig gestaltet sich dabei eher die europäische Regelung, nach der nur nationaler Ökostrom staatlich gefördert wird. Dies muss sich ändern, will man Desertec eine Chance auf Erfolg geben. Allerdings hat die Europäische Union bereits festgelegt, dass bis zum Jahr 2012, „die Grenzen für Ökostrom aus dem Ausland fallen“ müssen.
Bei Desertec handelt es sich um ein solarthermisches Kraftwerk, das mit Hilfe von Spiegeln das einfallende Sonnenlicht in Wärme umwandelt und damit Turbinen antreibt. Aufgrund der günstigen Lichtbedingungen, eignen sich Wüsten besonders gut, für eine solche Anlage.
Konzipiert wurde das Solarstromprojekt von der Versicherungsfirma „Munich Re“, dass insgesamt 400 Milliarden Euro kosten wird. Eine gewaltige Summe, die aber auch zeigt, was für Gewinne in der Erzeugung und dem Vertrieb von Strom erzielt und für die Zukunft erhofft werden.
Diskussion zu Wasserrechten
Wasser, das wird gern vergessen, ist unser wichtigstes Lebensmittel.
Gunda Röstel, Chefin der Stadtentwässerung in Dresden, fordert offiziel, einen besonderen Schutz für unser Trinkwasser. Der Berliner Senat hatte vor zehn Jahren knapp fünfzig Prozent der Wasserbetriebe an RWE verkauft. Diesen Schritt wollen klagende Bürger der Stadt jetzt rückgängig machen. Heute wird das Urteil des Gerichts erwartet. Aus diesem Anlass, gab Gunda Röstel dem Deutschlandradio ein Interview, in dem sie auch auf die Notwendigkeit verwies, dass die Kommunen ohne Ausnahmen die Mehrheit an den Unternehmen der Wasserwirtschaft halten, um die Kontrolle über die Qualität und Preisentwicklung zu behalten. Röstel: „Wasser ist Lebensmittel Nummer 1 und es verdient… einen ganz besonderen Schutz,… Und meine persönliche Meinung hierzu ist auch deshalb, dass die öffentliche Hand deshalb hierfür auch die Verantwortung tragen soll und muss, und das drückt sich eben dann auch darin aus, dass sie in jedem Fall immer die Mehrheit – aber so ist das ja dann auch in Berlin – in den Unternehmen bei sich selbst halten soll.“ Allerdings war dieser Teil ihrer Rede wohl mehr ihrem Image als ehemaliger Grünen-Vorstandssprecherin geschuldet. Ihre Kritik an dem Wunsch der Bürger nach einer nicht von Privatfirmen abhängigen Wasserversorgung, verpackt sie geschickt: „Nur muss man sehen, ob man da das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet, denn auf der einen Seite … hat es zum Zeitpunkt dieser Ausschreibung damals in Berlin mit Sicherheit eine hohe Beteiligung der Öffentlichkeit, der gewählten Öffentlichkeit im Parlament und in der Verwaltung gegeben, was heißt, es hat mit Sicherheit hier eine Mitwirkung bei Vertragsausgestaltung und auch bei der Verfolgung der Geschäftstätigkeit gegeben bis heute. Dort sind ja im Aufsichtsrat, in den Aufsichtsgremien Verwaltungsvertreter auch drin, die hier sozusagen die Kontrolle ausüben. Also man muss sich ein bisschen fragen, was will man damit erreichen.“
Die Wasserwirtschaft, die ja letztlich nichts anderes als die Aufbereitung und der Verkauf eines freien Gutes ist, komplett oder auch nur zu einem großen Teil, der Kontrolle privater Firmen zu unterstellen, wäre schlicht Wahnsinn. Damit entstünde eine Abhängigkeit, deren Folgen man sich leicht ausrechnen kann.