Archiv der Kategorie: Landwirtschaft

Biopatente vor Umgestaltung?

Patente dienen dem Schutz des Erfinders vor dem Diebstahl seiner Idee, deren Umsetzung ihn oft sehr viel Zeit und Geld kostet. Doch wie sieht das bei Biopatenten aus? Die Wissenschaft, die Diese erst ermöglicht hat, wurde und wird von allen Menschen bezahlt und ist auch in Zukunft auf eine enge, Grenzübergreifende Zusammenarbeit angewiesen. Angst vor einem „Diebstahl“ der Ideen, könnte hier Entwicklungen auf Jahre blockieren und verzögern. Bundeswirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich an den Präsidenten des Europäischen Patentamtes gewandt, um die Möglichkeit der Biopatente einzuschränken. In einem offenen Brief schrieb sie; „Eine Konzentration auf wenige, profitable Pflanzensorten oder Tierrassen gefährdet die biologische Vielfalt“ und könne zu einer „deutlichen Einschränkung des Wettbewerbs in der überwiegend mittelständisch geprägten europäischen Züchtungs- und Landwirtschaft führen„. Sie verlangt, neue Verfahren bei Tieren, Pflanzen und Menschen nicht wie normale technische Neuerungen zu behandeln. „Die Schöpfung gehört allen Menschen“.

Die Zukunft der Landwirtschaft

„Landwirte produzieren ausgezeichnete Erzeugnisse, sichern tausende Arbeitsplätze, pflegen unsere Kulturlandschaften.“ – mit diesen Worten versuchte Bundesministerin Ilse Aigner ihre Rede zu den sich verändernden Bedingungen für die deutschen Landwirte ein wenig zu entschärfen. Denn was sie eigentlich fordert, ist eine größere Flexibilität der Landwirte, die Bereitschaft, sich auf einen härter werdenden Konkurrenzkampf einzustellen.

Und der wird kommen. Die Diskussionen über die gemeinsame Agrarpolitik der EU ab 2013, ist in vollem Gange und Ministerin Aigner weiß, dass es schwer werden wird, die Interessen der Landwirte durchzusetzen. Ab 2013 wird das System der Subventionierung der Landwirtschaft neu geprüft und bewertet. So wird beispielsweise über eine europaweit einheitliche Flächenprämie beraten, die nicht mehr die einzelnen landschaftlichen Bedingungen berücksichtigt. Die offizielle Position Deutschlands bei der Beratung in der EU ist:

  • weitere Direktzahlungen (Subventionen)
  • Ablehnung der geplanten Subventionskürzungen zugunsten einer Finanzierung des Umweltschutzes
  • eine Vereinfachung der GAP-Reform

Für wichtig bei der Bewältigung der zukünftigen Aufgaben in der Landwirtschaft, erachtete die Ministerin außerdem, stärker auf die Werbung und Ausbildung der nächsten Generation in der Landwirtschaft zu achten.

Schwere Dürre in Thailand

Es ist die schlimmste Dürre, seit fast zwanzig Jahren. Wie in Bangkok jetzt bekannt gegeben wurde, lässt die Hitze die Reisernte in Thailand extrem einbrechen. Noch nicht einmal die Hälfte des erwarteten und benötigten Ertrages kann in diesem Zyklus geerntet werden. Reis gehört zu den wichtigsten Exportgütern des Landes. Da Reis eine gute Bewässerung benötigt, werden fast siebzig Prozent des gesamten, im Land genutzten Wassers, für die Landwirtschaft verbraucht. Doch aufgrund der Dürre sind die großen Wasserreservoirs auf 15 Prozent gefallen. Das reicht nicht annähernd. Die drei-bis vierfache Menge würde benötigt, um die jährlich benötigte Ernte zu erzielen. Meteorologen, die genaue Aufzeichnungen über die jährliche Niederschlagsmenge führen, machen den Klimawandel für die Dürre verantwortlich.

Greenpeace entdeckt illegales Gen-Mais-Feld in Brandenburg

Die Umweltorganisation Greenpeace teilt auf ihrer Internetseite mit, dass ein Acker in Brandenburg illegal Gen-Mais angepflanzt habe und stellte Strafanzeige gegen den Landwirt.

Laut Greenpeace wachsen im Frühjahr des Jahres bis zu 3000 Hektar Mais der Firma Pioneer Hi-Bred. Der Mais ist mit Gen-Mais verunreinigt. Seit 2009 ist die Anpflanzung von genmanipulierten Mais verboten. Dennoch wird weiterhin verändertes Saatgut verbreitet.

Schwarzes Schaaf ist in diesem Skandal laut Greenpeace das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, welches nichts gegen die Verbreitung des Gen-Mais unternimmt. Schon Anfang März wurde die Behörde von dem Vorfall unterrichtet, „Drei Monate lang stauben die Untersuchungsergebnisse zum verunreinigten Saatgut schon auf niedersächsischen Behördenschreibtischen ein. Entweder wurde hier geschlampt oder aus politischer Überzeugung bewusst in Kauf genommen, dass mit der Aussaat von Gen-Mais Fakten geschaffen werden.„, so äußert sich der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, Alexander Hissting.

Eine Aufforderung von Greenpeace an das niedersächsische Landwirtschaftsministerium die Bauern zu benachrichtigen und eine Stellungnahme der Verschleierung der Fakten zu erklären, wurde veranlasst.