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Senator kündigt Gesetzentwurf zum Klimaschutz an

Für den 12. Mai haben John Kerry und sein Kollege Joe Lieberman die Vorlage eines neuen Gesetzentwurfes angekündigt, der den USA-weiten Ausstoß von CO2 regeln und verringern soll. John Kerry ist zuversichtlich, dass eine Mehrheit der Republikaner dem Entwurf zustimmen werden. Damit soll nicht nur der Klimaschutz, sondern auch eine bitter nötige Modernisierung der US-amerikanischen Energiewirtschaft gefördert werden. Gelingt es Kerry, die nötigen Stimmen zu bekommen, könnte noch in diesem Jahr das erste Gesetz dieser Art in den USA verabschiedet werden. Mit weitreichenden Folgen, denn damit können auf dem nächsten internationalen Umweltgipfel auch andere Industrieländer in die Pflicht genommen werden, ihren CO2-Ausstoß zu verringern.

Häufiger Defekte in Atomkraftwerken

Das Umweltministerium hat eine neue Statistik zur Reaktorsicherheit in Deutschland vorgelegt. Aus Dieser geht hervor, dass sich die Defekte vor allem bei den älteren Kernkraftwerken häufen. Siebzehn Atomkraftwerke werden in Deutschland aktuell betrieben. Trauriger Spitzenreiter in der Statistik ist das AKW Krümmel, aus dem 87 sicherheitsrelevante Defekte gemeldet wurden. Aber auch die AKW Brunsbüttel und Biblis mussten über siebzig Vorfälle melden. Die Statistik, die auf Anfrage einer Bundestagsabgeordneten der Grünen erstellt wurde bestätig, dass die von CDU und FDP geplante Verlängerung der AKW-Laufzeiten riskant ist. Es könne nicht tatsächlich ernsthaft erwogen werden, gerade die Laufzeiten dieser alten Reaktoren zu verlängern, mahnte die atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Kotting-Uhl. Zusätzliche Risiken entstehen durch das Nachrüsten alter Reaktoren, wie Untersuchungen des Umweltministeriums zeigen. Da auch aus den Reihen der CDU-Fraktion die Kritik an den Regierungsplänen massiver wird, bleibt zu hoffen, dass der Ausstieg vom Ausstieg nicht eintritt.

Rückschlag im Kampf um die Ölkatastrophe

Die riesige Stahlbetonglocke, die das Ölleck im Golf von Mexiko abdichten sollte, musste wieder abgezogen werden, da sich Eiskristalle an ihr bildeten. Das führte zu einer Verstopfung was wiederum zu einem starken Auftrieb führte. In der Tiefe von knapp 1,5 Kilometern herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Ein Sprecher des Ölkonzerns BP erklärte, dass die Glocke versagt hätte. Umweltschützer kritisieren, dass es für den Fall der Fälle keinerlei Maßnahmen seitens BPs gegen eine derartige Katastrophe gibt. Derzeit überprüfen Experten, wie sie die Kristallbildung verhindern können, eventuell soll Ethanol die Lösung sein.

Sollte es doch noch gelingen, die Kuppel über das Leck zu stülpen und die Eisbildung zu verhindern, so könnten rund 85 Prozent des auslaufenden Öls abgefangen werden. Derzeit laufen aus der gesunkenen Bohrinsel „Deepwater Horizon“ etwa 800 Tonnen Öl pro Tag aus. Die Küsten um das Mississippi-Delta wurden bereits vom Ölteppich erreicht, was zu einer riesigen Umweltkatastrophe führte. Die Existenzen der zahlreichen Fischer stehen auf dem Spiel, einige von ihnen haben bereits ihre letzten Ersparnisse aufgebraucht.

Bienen sollen die Luftqualität testen

Das Bienen, aufgrund ihres sprichwörtlichen Fleißes bei der Bestäubung unserer Pflanzen, für uns unverzichtbar sind, wissen Alle. Das sie nebenbei noch süßen Honig produzieren, hat sie zudem auch sehr beliebt gemacht. Jetzt helfen sie herauszufinden, wie sauber die Luft im Raum des Hamburger Flughafens ist. Sechs Bienenvölker werden einen Sommer lang auf und um das Gelände des Flughafens auf Pollensuche gehen. Der von ihnen daraus produzierte Honig wird dann im Labor auf Schadstoffe untersucht. Da Pflanzen Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und diese auch in den Pollen gelagert werden, können Schadstoffe, wenn vorhanden, auch im Honig nachgewiesen werden. 1999 wurde schon einmal ein solcher Test in Hamburg durchgeführt. Damals war der Honig unbelastet und ein ähnliches Ergebnis wünschen sich die Hamburger jetzt auch.

Längere AKW-Laufzeiten unnötig

Der Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung für Umweltfragen Martin Faulstich, hat am Mittwoch im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke als unnötig beurteilt. „Deutschland kann im Jahr 2050 zu hundert Prozent klimaschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden“, ist das Fazit der Untersuchung des Sachverständigenrates. CDU und FDP hatten sich in der Vergangenheit für eine Aufweichung des, von der Regierung SPD/Grüne beschlossenen, Ausstieges aus der Atomenergie stark gemacht. Für die gewünschte längere Laufzeit wurde mit der Notwendigkeit einer „Brücke“ in das Zeitalter der erneuerbaren Energien argumentiert. Doch laut Sachverständigenrates steht diese Brücke bereits und eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien, könne in den nächsten vierzig Jahren, ohne Ausfälle befürchten zu müssen erfolgen. Wichtigste Vorraussetzung dafür ist ein Ausbau des europäischen Stromnetzes, sowie der Stromspeicher. Hier muss schnell und effektiv gehandelt werden, will man den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.