Wissenschaftler wollen Mammut klonen

Wie schon Wissenschaftler aus Japan, wollen jetzt auch russische Forscher ein Mammut klonen. Hoffnung auf ein Gelingen der Pläne gab der Fund eines sehr gut erhaltenen Mammut-Kadavers auf einer arktischen Insel. „Das ist die erstaunlichste Entdeckung meines Lebens“, erklärte der Expeditionsleiter Semjon Grigorjew, dessen Crew die Überreste des rund 10.000 bis 15.000 Jahre alten Urzeitgiganten fand. Aufgrund der hohen Kälte ist der Kadaver so gut erhalten, dass rotes Muskelgewebe und flüssige Blutreste sichergestellt werden konnten. Damit könnte das erfolgreiche Klonen tatsächlich gelingen. Grigorjew: „Als wir das Eis unter dem Magen entfernten, floss sehr dunkles Blut heraus. Damit haben wir eine wirklich gute Chance, lebende Zellen aufzuspüren, die uns beim Klonen eines Mammuts helfen könnten.“ Ob ein Mammut, dessen Organismus auf die Bedingungen vor mehr als 10.000 Jahren eingestellt ist, wirklich in unserer industriell kontaminierten Luft leben könnte, ist fraglich. Versucht werden wird es aber sicher, wäre das Gelingen doch eine weltweite Sensation, die den Initiatoren viel Ruhm und nicht zuletzt, Geld einbringen wird.

Sachverständigenrat gegen Fracking

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat sich, nach einer umfangreichen Untersuchung, gegen die Förderung von Schiefergas aus tieferen Gesteinsschichten, dem sogenannten Fracking, positioniert. „Fracking leistet keinen Beitrag zur Energiewende“, erklärt der Vorsitzende des SRU, Martin Faulstich, da Deutschland über keine so hohe Mengen an Schiefergas verfügt, dass dies Einfluss auf die Versorgungssicherheit hätte. Außerdem fehlt es an Erfahrung im Umgang mit den möglichen Folgen des umstrittenen Abbaus. Den postulierten großen Nutzen des Fracking für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, hält der Sachverständigenrat für „überzeichnet“. Fracking ist das Hydraulic-Fracturing-Verfahren, bei dem Gas mithilfe von, in tiefe Gesteinsschichten eingebrachte Chemikalien, aus Schiefer gelöst wird. Diese bisher in Deutschland nicht genutzte Technologie ist stark umstritten, da eine hohe Gefahr besteht, dass Teile der Chemikalien in das Grundwasser gelangen. Allerdings stimmte der SRU zu, das wissenschaftlich begleitete und „transparente“ Pilotprojekte durchgeführt werden dürften. Deren Kosten sollten aber „selbstverständlich“ die darauf drängende Industrie tragen. Außerdem müsse vorher geklärt werden, wie die nötige Sicherheit für Umwelt und Grundwasser gewährleistet werden soll. Auch für eventuelle Pilotprojekte muss vorab eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen. Bisher wird Fracking vor allem in den USA in großem Umfang genutzt. Die Regierungskoalition hatte in der letzten Mai-Woche entschieden, das Fracking-Verfahren, unter scharfen Auflagen, auch in Deutschland zu erlauben.

Autos verbrauchen viel mehr Sprit als angegeben

Einer ICCT-Studie zufolge, ist der reale Spritverbrauch um rund 25 höher, als von den Fahrzeugherstellern angegeben. Das ICCT (International Council on Clean Transportation) besteht aus Experten und Spezialisten für Transport und Klimaschutz und analysiert das „tatsächliche Fahrprofil“, von einer halben Million neuen Pkw in Europa. Deren realer Spritverbrauch wird regelmäßig getestet und mit den diesbezüglichen Herstellerangaben verglichen. Schon in der Vergangenheit zeigte sich dabei eine Differenz von rund 10 Prozent, die inzwischen auf 25 Prozent gestiegen ist. Das zeigt, dass sich die Hersteller zwar der Wünsche ihrer Kunden nach Kraftstoffsparenden Fahrzeugen bewusst, aber nicht Willens oder in der Lage sind, entsprechende Fahrzeuge anzubieten. Statt dessen werden die Verbrauchszahlen geschönt. „Sämtliche uns vorliegende Datenquellen bestätigen, dass die Lücke zwischen dem von Herstellern veröffentlichten Kraftstoffverbrauch und dem tatsächlich vom Kunden festgestellten Verbrauch seit Jahren zunimmt“, erklärte der ICCT-Geschäftsführer für Europa, Peter Mock. Die abweichende Bewertung ist allerdings nicht illegal, was an den zu großen Spielräumen bei der Effizienz-Klassifizierung der einzelnen Teilbereiche, wie der Motorsteuerung oder dem Reifenabrieb liegt. Die Grünen-Fraktionschefin Renate Künast forderte deshalb, nach Bekanntwerden der Analyse, zügig neue Testzyklen einzuführen, durch die „reale Fahrbedingungen abgebildet“ würden. Künast: „Die Tricks und Täuschungsmanöver der Autoindustrie sind schon länger bekannt und dürfen nicht weiter ignoriert werden.“

Teilverbot für Pestizide

Ab Dezember gilt das, jetzt von der EU-Kommission bestätigte teilweise Pestizid-Verbot. Betroffen davon sind drei Pflanzenschutzmittel, die Clothianidin, Imidacloprid oder Thiamethoxam enthalten. Diese sind, nach Ansicht von Umweltschützern und Zoologen, eine der Ursachen für das derzeit hohe Bienensterben. Von Bienen werden rund 80 Prozent aller Bestäubungen durchgeführt. Damit sind Bienen nicht nur wichtig für ein stabiles Ökosystem, sondern auch für die Landwirtschaft. Die von der EU verbotenen Pestizide wirken auf das Nervensystem der Tiere, wodurch diese so stark geschädigt werden, dass sie nicht mehr in der Lage sind, die anstehenden Arbeiten in ihrer Kolonie zu erledigen, weshalb diese dann allmählich eingeht. Während die Hersteller, darunter der Konzern Bayer, den Zusammenhang zwischen ihren Pestiziden und dem Bienensterben dementieren, begrüßt der Europäische Berufsimkerverband die Entscheidung, auch wenn sie nur ein Teilverbot ist, da noch immer weitere, von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als bedenklich eingestufte Wirkstoffe, zugelassen bleiben.

Notfallzentrum für Reaktorstörfälle eröffnet

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) ist eine Organisation von Wissenschaftlern und Sachverständigen für Strahlenschutz und hat jetzt ein Notfallzentrum für Störfälle in Atomkraftwerden eröffnet. Von dort aus werden im Fall eines Reaktorunfalls die notwendigen Maßnahmen von Experten geplant und koordiniert. Auch der jeweilige Gefahrenstatus wird von dieser Zentrale aus an das Bundesumweltministerium weitergeleitet. Zudem sollen hier Informationen und Erfahrungen aus früheren Störfällen gesammelt und ausgewertet werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen in die Planung der Notfallstrukturen und Vorkehrungen für ein eventuelles Reaktorunglück ein. Dafür stehen rund 60 Spezialisten, beispielsweise für die Bereiche Anlagentechnik, Strahlenschutz und Unfallanalyse bereit. Sie sammeln und analysieren alle vorhandenen Informationen, um bei einem Störfall die vermutlichen Entwicklung der Situation vorhersagen und angemessene Lösungen anbieten zu können. Wie der technisch-wissenschaftliche Geschäftsführer der GRS, Frank-Peter Weiß erklärt, zeigte allein das Reaktorunglück vor zwei Jahren in Fukushima, dass Deutschland bisher nicht ausreichend auf ein ähnlich schweres Vorkommnis vorbereitet ist.