Historische CO2-Höchstwerte in der Atmosphäre gemessen

Der Anteil des ozonschädigenden CO2 in der Atmosphäre hat, wie aktuelle Messungen der Nationalen Behörde für Ozeanologie und Atmosphärenforschung (NOAA) ergaben, einen neuen Höchstwert, 400,03 ppm, erreicht. Michael Mann, der Leiter des Earth System Science Center der Penn State University, äußerte größte Besorgnis, über die rasante Geschwindigkeit, mit der die CO2-Konzentration steigt. Durch die Freisetzung des in fossilen Brennstoffen gespeicherten Kohlendioxid, haben wir inzwischen eine so hohe CO2-Konzentration in der Atmosphäre, wie zuletzt vor über 10 Millionen Jahren. Dem stimmt auch der Sprecher des Umwelt-und Klimaforschungsinstituts Grantham an der Londoner School of Economics and Political Science, Bob Ward zu, der mahnt, dass die Menschen dabei seien, „ein prähistorisches Klima zu schaffen, in der sich unsere Gesellschaft enormen und potentiell katastrophalen Risiken ausgesetzt sieht“. Weder gesundheitlich, noch gesellschaftlich sind Menschen auf ein solches, für uns unwirtliches Klima vorbereitet.

Meeresspiegelanstieg bedroht Zugvögel

Durch den klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels sind Millionen Zugvögel in Gefahr, wie ein australisches Wissenschaftlerteam ermittelte. Demnach gehen bei der Überflutung von Küstenstreifen wichtige Rast- und Nistplätze verloren. Eine Verringerung dieser, für Vögel lebenswichtigen Räume, um 23 bis 40 Prozent, könnte den Bestand vieler Vogelarten um über 70 Prozent schrumpfen lassen. Bereits jetzt ist die Population einiger Zugvogelarten aus diesem Grund um 80 Prozent gesunken. „Wir haben festgestellt, dass einige der Feuchtgebiete durch den Meeresspiegelanstieg akut bedroht sind und in den kommenden Jahrzehnten verloren gehen könnten“, erklärten die Studienautoren. Da die Vögel sich dort nicht mehr erholen und vor ihrer langen Reise ausruhen können, fehlt ihnen die Kraft, um ihr Ziel zu erreichen. Die veröffentlichte Studie weist beispielsweise Sichelstrandläufer, Regenpfeifer oder Pfuhlschnepfen als besonders gefährdet aus. Jetzt wollen die Wissenschaftler, auf Grundlage der eruierten Daten, einen Plan erarbeiten, wie man die bedrohten Gebiete vor der Überflutung bewahren kann.

Solarflugzeug „Solar Impulse“ mit Rekordversuch

Das Solarbetriebene Kleinflugzeug „Solar Impulse“ sorgt erneut für Schlagzeilen. Der Schweizer Pilot und Abenteurer Betrand Piccard brach wieder zu einem neuen Rekordversuch auf. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, fliegt die „Solar Impulse“ von Kalifornien aus, quer über die USA, bis zur Ostküste der Vereinigten Staaten. Dabei sollen mehrere Metropole, wie Washington und New York angeflogen werden. Das Flugzeug wird ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben. Der mit 1,6 Tonnen besonders leicht gebaute Flieger, hatte bereits im vergangenen Jahr einen Interkontinentalen Flug absolviert. Es bezieht seine Energie aus 12.000 Solarzellen, so dass es keinen Treibstoff verbraucht und keine Abgase produziert. Trotzdem erreicht es eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 60 Kilometer pro Stunde. Durch die medienträchtigen Flüge will Bertrand Piccard die noch immer nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung aufzeigen.

EU entscheidet über Pestizidverbot

Das anhaltende weltweite Bienensterben bereitet nicht nur den betroffenen Imkern große Sorgen. Auch die Politik hat inzwischen den Ernst der Lage erkannt und erste Maßnahmen zum Schutz der Bienen getroffen. Allerdings nicht in ausreichendem Umfang. Der Europäische Berufsimkerverband hat deshalb die EU aufgefordert, auch über das bisher nicht durchgesetzte Teilverbot für schädliche Pestizide abzustimmen. „Wir fordern seit Jahren ein generelles Verbot dieser Stoffe“, erklärt der IPBA-Präsident, Walter Haefeker. Zwar sei das bisherige Teilverbot der für Bienen gesundheitsschädigenden Stoffe bereits ein „Schritt in die richtige Richtung“, doch das Bienensterben zu verlangsamen reicht nicht aus, um die für uns so wichtigen Tiere zu schützen. Am 6. Mai berät die EU über ein Verbot von drei Neonicotinoiden; Insektizide mit nikotinartigen Wirkstoffen, die das Nervenzentrum aller Insekten und damit auch der Honigbiene, angreifen. Der Pestizid-Experte des Umweltschutzverbandes BUND, Thomas Brückmann, kritisierte besonders die bisher ablehnende Haltung der deutschen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), die sich gegen das Verbot dieser Giftstoffe positioniert. Gelingt es nicht, die betroffenen Wirkstoffe vom Markt zu nehmen, werden nicht nur Bienen darunter leiden. Langfristig gelangen diese Gifte, über die Nahrungskette, auch in den menschlichen Organismus, wo sie sich anlagern und schwere gesundheitliche Schäden verursachen können.

Umweltzonen werden nicht kontrolliert

Die Deutsche Umwelthilfe hat den Erfolg der eingerichteten Umweltzonen in verschiedenen Städten überprüft. Das Ergebnis ist weniger positiv, als erwartet. So haben zwei Drittel aller deutschen Städte und Gemeinden zwar Umweltzonen eingerichtet, doch praktischen Nutzen haben diese kaum. Wie Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, bei einem Interview mit der „Westdeutschen Zeitung“ erklärte, wird die Einhaltung der Fahrverbotszonen kaum, oder überhaupt nicht, kontrolliert. Resch: „Bei manchen Städten wie Bonn und Köln grenzt das Kontrollverhalten an Totalverweigerung“. Das haben natürlich auch die Autofahrer schnell heraus und fahren ohne Einschränkung weiter. Dadurch bleibt die geplante Entlastung der Städte von Feinstaub aus. Die Deutsche Umwelthilfe will jetzt gegen die fehlende Kontrolle in mehreren Städten Klage einreichen. Betroffen davon sind vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. 55 verschiedene Kommunen wurden durch die Umwelthilfe überprüft. Gut abgeschnitten haben Berlin, Bremen, Sachen und Hessen.