Massives Vorkommen „seltener Erden“ vor Japan entdeckt

Vor der Küste Japans wurden jetzt unter dem Pazifik riesige Vorkommen seltener Erden lokalisiert. Erste Proben ergaben, dass sich um die Inseln Minamitorishima bis zu 7 Millionen Tonnen der seltenen Rohstoffe im Boden befinden könnten. Unter „seltene Erden“ fallen insgesamt 17 Mineralien, wie beispielsweise Dysprosium, die für die Industrie besonders wertvolle Eigenschaften besitzen. Gebraucht werden sie unter anderem für die Herstellung von Computern, Handys, Tablet-PC, Elektrofahrzeuge, oder Windkraftanlagen. Aktuell werden fast 90 Prozent aller weltweit verbrauchten seltenen Erden in China abgebaut. Sollten sich die günstigen Ergebnisse der Untersuchung bestätigen, könnte Japan, dass in den vergangenen Jahren einer der Marktführer bei der Herstellung von Computern und Mobilfunkgeräten geworden ist, seinen derzeitigen Bedarf an diesen Wertstoffen für rund 220 Jahre decken. Obwohl sich das gefundene Vorkommen 5600 Meter unter dem Meeresspiegel befindet, gehen die Geologen davon aus, dass in rund fünf Jahren mit dem Abbau begonnen werden kann.

Mysteriöses Schildkrötensterben in Australien

Ein mysteriöses Massensterben von Schildkröten beschäftigt derzeit Wissenschaftler und Zoologen in Australien. Über 70 tote Tiere wurden in der letzten Juni-Woche im Nordosten Australiens an die Strände gespült. Betroffen von diesem Massensterben sind ausschließlich Grüne Meeresschildkröten. Die toten Wasserschildkröten machten einen wohlgenährten und gesunden Eindruck. Wie die Naturschutzbehörde des Bundesstaates Queensland bekannt gab, konnte die Ursache des Sterbens noch nicht identifiziert werden. Alle bisherigen Tests auf Parasiten oder Vergiftungen durch Chemikalien verliefen ergebnislos. „Es ist ein völliges Rätsel“, erklärt Martin McLaughlin, der Sprecher der Naturschutzbehörde in einem Interview. Trotzdem befürchten die Mitarbeiter der Behörde, dass es sich bei der Ursache des Vorfalls um eine ansteckende Krankheit handeln könnte und diese durch frei laufende Haus- und Wildtiere, die von den toten Tieren fressen, verbreitet wird. Verschiedene Naturschutzvereine halten es aufgrund des guten Gesamtzustandes der Kadaver allerdings für wahrscheinlich, dass sich nach weiteren Untersuchungen eine durch Menschen verursachte chemische Vergiftung als Grund herausstellen wird.

Agrarministerin gegen Lockerung der Gentechnik-Toleranz

Bundesagrarministern Ilse Aigner hat sich gegen die Pläne der EU ausgesprochen, die derzeit bestehende Null-Toleranz-Grenze für Gentechnik in Lebensmitteln zu lockern. Die EU-Kommission befürwortet diesbezüglich mehr Flexibilität, was von einigen europäischen Staaten unterstützt wird. Bisher ist die Rechtslage so, dass selbst geringste Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen zum Verkaufsverbot für betroffene Lebensmittel führen. Da in mehreren Ländern gentechnisch veränderte Samen verwendet werden, führt dies oftmals zu einer Verunreinigung normal gewachsener Pflanzen in der Nachbarschaft. Um den Handel zu erleichtern, will die zuständige EU-Kommission diese Verunreinigungen erlauben. In Deutschland setzt sich die FDP für eine solche Lockerung der Vorschriften ein. Nach Prüfung der vorliegenden Pläne hat die Landwirtschaftsministerin (CSU) jedoch die bisherige Position der CDU/CSU nochmals bestätigt. Aigner: „0,0 Prozent soll 0,0 Prozent bleiben.“ Um die EU-weite Änderung der Null-Prozent-Grenze zu verhindern, wird die Ministerin allerdings eine Sperrminorität aufbringen müssen, für die sie die Unterstützung weiterer EU-Regierungen braucht. Auch wenn sie sich in diesem Punkt mit dem Koalitionspartner FDP nicht einig ist, kann sie dabei zumindest auf die Unterstützung der Grünen bauen, wie ihr der agrarpolitische Sprecher der grünen Fraktion des EU-Parlamentes, Martin Häusling, versicherte.

Nachhaltigkeitsgipfel erneut ergebnislos

Obwohl die vergangenen Nachhaltigkeitsgipfel nicht viel besser liefen, ist die Enttäuschung über die beendete UN-Konferenz in Rio de Janeiro groß. Noch immer konnten sich die beteiligten Regierungschefs nicht auf konkrete Pläne zum Umweltschutz einigen, obwohl dies gerade jetzt dringend notwendig wäre, da die weltweite industrielle Aktivität höher ist, als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte. „Wenn Regierungen hier ohne Ehrgeiz erscheinen, bedeutet das, dass auch ihre Dokumente keinerlei Ambitionen haben“, konstatiert der Vorsitzende der globalen Klima- und Energiekampagnen bei „Friends of the Earth“ in Großbritannien, Asad Rehman. Statt als Motivation, werden die fehlenden Ergebnisse als Entschuldigung für zögerliches Handeln der einzelnen Staaten dienen, wie der EU-Abgeordnete Jo Leinen befürchtet. Er forderte deshalb Europa auf, sich stärker als bisher für nachhaltiges wirtschaften zu engagieren. Positiv war zumindest die unerwartet große Resonanz der Konferenz bei den eingeladenen Unternehmen. Leinen: „Kluge Unternehmer haben begriffen, dass Nachhaltigkeit essenziell für die Wirtschaft ist und eine nicht nachhaltige Welt zerstörerische Auswirkungen auf das Unternehmertum hat.“ Allerdings werden diejenigen Unternehmen, die bereit sind stärker in den Schutz der Ökosystem zu investieren, ohne den nötigen politischen Druck auch weiterhin in der Minderheit sein.

Cannabis ohne Rauschwirkung gezüchtet

Israelischen Biologen ist es, nach eigenen Angaben gelungen Cannabispflanzen zu züchten, denen die berauschende Wirkung fehlt. Ein Sprecher der an der Züchtung beteiligten Gesellschaft Tikun Olam erklärte, dass die Pflanze genauso aussieht und riecht, wie die Originalpflanze. Lediglich der für die Rauschwirkung verantwortliche Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) konnte in der neuen Züchtung so stark vermindert werden, dass kein Rausch und damit auch keine Gewöhnung und Abhängigkeit mehr ausgelöst wird. Cannabis wird in Israel beispielsweise bei Diabetes und verschiedenen psychischen Krankheiten eingesetzt. Rund 6000 Menschen dürfen in Israel aus medizinischen Gründen Cannabis konsumieren. Darüber hinaus ist die Droge, wie in den meisten Ländern, offiziell verboten.