Wie amerikanische Meeresbiologen jetzt ermittelten, ist der Grund für die häufigeren Kollisionen von Booten mit seltenen Walarten, deren Fressgewohnheiten. Grundnahrungsmittel für die am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten wie beispielsweise dem Blau- oder Glattwal, ist der Krill, eine im Plankton lebender Kleinkrebsart. Die Krill-Bestände leiden extrem unter der sich ausbreitenden Verschmutzung der Meere und der dazu kommenden globalen Erwärmung, was auch den Rückgang der auf sie angewiesenen Walpopulationen bewirkt. Krill schwimmt hauptsächlich an der Meeresoberfläche, wohin ihnen ihre Jäger folgen müssen. Das führt unverhältnismäßig oft zu Zusammenstößen mit Sport- und Fischerbooten und damit zum Tod der Wale, von denen bereits jetzt einige Arten nur noch eine Populationsgröße von einigen hundert Tieren haben. Umweltschützer hoffen, dass die von der Europäischen Union geplante Änderung des Fischereirechtes auch Regelungen vorsieht, durch die zukünftig die Zahl solche Kollisionen verringert werden kann.
Erdbevölkerung wird in Zukunft nicht mehr mit Trinkwasser zu versorgen sein
Weltweit haben rund 900 Millionen Menschen nicht ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung, da etwa dreißig Prozent der Erdbevölkerung in einem Wasserarmen Gebiet lebt, oder die Wasservorräte durch industrielle Verschmutzung unbrauchbar geworden sind. Bis 2025 rechnen Experten mit einer Verdoppelung der ohnehin schon angespannten Situation, nachdem das Potential der weltweit verfügbaren Trinkwasserquellen analysiert wurden. Das Fazit der Analyse, die von Menachem Elimelech und William Phillip, zwei Wissenschaftlern der Yale Universität veröffentlicht wurde ist niederschmetternd. Ohne die Entsalzung von Meerwasser wird es in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein, die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. „In den kommenden Jahrzehnten erhöht der Bevölkerungszuwachs, die Verstädterung und die Industrialisierung die Nachfrage nach Trinkwasser. Für wasserarme Länder, die bereits alle anderen Quellen ausgeschöpft haben, wird Meerwasserentsalzung der einzige Weg sein, um Landwirtschaft und Bevölkerung versorgen und die ökonomische Entwicklung unterstützen zu können“. Umso wichtiger ist es, die bereits in einigen Staaten genutzte Möglichkeit der Entsalzung von Meerwasser drastisch zu erhöhen und bessere, energiesparendere Methoden für die Entsalzung zu entwickeln.
Tropensturm wütet über China
Der schwere Tropensturm „Muifa“, der seit Tagen über China und Korea tobt und durch den mindestens vier Menschen ums Leben kamen, hat jetzt einen Deich im Norden Chinas eingerissen, der als Schutzdeich für eine Chemiefabrik fungierte. Dadurch mussten die Menschen der Umgebung auf unbestimmte Zeit evakuiert werden. Bisher teilten die chinesischen Behörden den Nachrichtenagenturen nicht mit, welche eventuell gefährlichen Chemikalien aus dem beschädigten Chemiewerk auslaufen könnten. Bekannt ist, dass in der Fabrik eine brennbare und krebserregende Flüssigkeit namens Paraxylol hergestellt wird, die für die Herstellung verschiedener Polyesterfasern und Filmmaterial benutzt wird. Arbeiter versuchen derzeit den Deich wieder instand zu setzen. Der Sturm „Muifa“ zog zuvor schon über den Osten Chinas. Er zerstörte dabei mehr als 170 Häuser und verursachte nach bisherigen Schätzungen finanzielle Schäden in Höhe von 207 Euro. Auch in Nord- und Südkorea verursachte der Sturm schwere, noch nicht näher benannte Schäden und bewirkte einen Stromausfall in 320.000 Haushalten.
Shell: UN-Bericht zeigt schwere Umweltschäden durch Ölförderung in Nigeria auf
Ein aktueller Bericht der UN hat jetzt schwere Schäden aufgedeckt, die durch die Ölförderung im Nigerdelta verursacht werden. Verantwortlich dafür sind die nigerianische Regierung und der Energiekonzern Shell. Das UN-Umweltprogramm UNEP untersuchte die Folgen der Ölförderung auf die Umwelt und stellte fest, dass durch die Missachtung sämtlicher Standards so umfangreiche Umweltschäden entstanden sind, dass dort demnächst die „umfangreichsten und längsten Öl-Säuberungsarbeiten aller Zeiten“ notwendig werden. Bis zu 30 Jahren sollen diese dauern. UNEP empfahl in seinem Bericht, die Regierung solle gemeinsam mit Shell einen Fonds dafür einrichten, in den mindestens 700 Millionen Euro eingezahlt werden sollten. Schon seit Jahren versuchen Naturschützer auf die von Shell verursachten Umweltschäden aufmerksam zu machen. Das gesamte Ogoniland ist mit Förderanlagen und Pipelines zugebaut und Trinkwasser, Wälder und Böden sind schwer verseucht. Die Firma Shell ist in Nigeria der größte Ölförderer. Der Firmensprecher behauptet allerdings, die verursachten Verschmutzungen seien allein die Folge von „Sabotage, Diebstahl und illegaler Raffinerietätigkeit“.
Wachsendes Interesse an Windpark-Investitionen
Die Ökostrom-Einspeisevergütung lockt verstärkt auch Investoren aus dem Ausland nach Deutschland. So hat sich jetzt der Finanzinvestor Blackstone entschieden, circa 1,2 Milliarden Euro in zwei neue Windparks in der Nordsee zu investieren. Eine Million Haushalte sollen mit dem dort produzierten Strom versorgt werden können, wie Blackstone-Manager Sean Klimczak am Freitag in Berlin öffentlich bekannt gab. Auch die Energieunternehmen RWE und Eon planen den Bau neuer Windkraftanlagen. Beide Firmen wollen je eine Anlage mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt bauen. Das entspräche für beide Windparks zusammen der Leistung eines Atomkraftwerkes. Tilman Schwencke, vom Vorstand des Verbandes Offshore-Forum Windenergie freut sich über die Pläne der großen Konzerne, da Windenergie noch immer eine sehr junge Technologie ist: „Deshalb ist es wichtig für die gesamte Branche, dass ein Finanzinvestor wie Blackstone beweist, dass solche Projekte zu stemmen sind.“ Sean Klimczak gibt aber auch zu, dass es gerade die große staatliche Förderung ist, die solche Projekte für ihn attraktiv machen: „Ohne diese Förderung würden wir das Projekt nicht verfolgen.“ Dies weiß natürlich auch die deutsche Regierung. Um die für die nächsten zehn Jahre geplanten Klimaziele erreichen zu können, werden noch rund 80 weitere Anlagen in dieser Größenordnung gebaut werden müssen.