Der Weltklimarat IPCC hat inzwischen erste Inhalte des Entwurfs seines Sachstandsberichtes bekannt gegeben. Demnach beweist der Bericht eindeutig, dass allein der Mensch den aktuellen Klimawandel verursacht. Dies wurde, in der Vergangenheit, immer wieder von ‚Klimaskeptikern‘ bezweifelt, die den Klimawandel als natürliche Schwankung behandeln und deshalb eine Verringerung des Kohlendioxydausstoßes für unnötig halten. Die analysierten Daten zeigen jedoch, dass die Erderwärmung gleichzeitig mit der industriellen Produktion, ab dem 20. Jahrhundert, rasant wuchs. Der IPCC rechnet damit, dass der Meeresspiegel, bis zum Ende des Jahrhunderts, um 90 Zentimeter ansteigen wird. Der Anstieg des Meeresspiegels verstärkt noch die erwarteten Konsequenzen der Klimaänderung, auf die, so die Ansicht der Klimawissenschaftler, noch kein Land wirklich vorbereitet ist. Gerechnet wird mit einer Häufung von Hitzewellen, Überschwemmungen, Waldbränden und schweren Stürmen. Für den Sachstandsbericht wurde Daten und Forschungsergebnisse aus der ganzen Welt zusammengetragen und von hunderten Wissenschaftlern ausgewertet. Bis zum Ende September soll der komplette Bericht veröffentlicht werden. Der IPCC hofft, dass die Politik bei der Wirtschaftsplanung, für die kommenden Jahre, auch die dort aufgeführten Fakten berücksichtigen wird.
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Neuer Störfall in Fukushima
Das neueste Leck am Atomkraftwerk Fukushima, hat sich inzwischen zu einem ernsten Störfall ausgeweitet, wie die japanische Atomaufsichtsbehörde bekannt gab. Demnach sind in den vergangenen Tagen circa 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Damit verursachte die neue schadhafte Stelle den größten Austritt radioaktiven Materials, seit dem Reaktorunglück im März 2011. Messungen von Proben des ausgelaufenen Wassers ergaben Strahlenwerte von 100 Millisievert pro Stunde und sind damit stark gesundheitsgefährdend für Menschen, die damit in Berührung kommen. Da das Leck noch immer nicht lokalisiert ist, können zur Stunde keine Maßnahmen zur Abdichtung vorgenommen werden. Im AKW in Fukushima fiel im März 2011, aufgrund eines Erdbebens und eines darauffolgenden Tsunamis, das Kühlsystem aus, wodurch es zu einer Kernschmelze kam. Die langfristigen Folgen des Unfalls können noch immer nicht umfassend bestimmt werden, zumal es seitdem immer wieder zu neuen Lecks und Störfällen im beschädigten Kraftwerk kommt. Unklar ist auch noch, was mit den riesigen Mengen an radioaktiv verseuchtem Wasser geschehen soll, dass damals zur Kühlung verwendet wurde, obwohl ein Großteil davon schon ungefiltert in das umgebende Meer geflossen ist und die Umgebung um Fukushima verseucht hat.
Der Klimawandel Zivilisationen zerstören
Der Klimawandel wird in den kommenden Jahrzehnten große wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen verursachen. Davor warnen bereits seit Jahren Klimaforscher, doch erst in den letzten Jahren ist diese Erkenntnis auch in der breiten Bevölkerung angekommen. Dabei zeigen die Erfahrungen früherer Zivilisationen, wie gravierend die Folgen klimatischer Veränderungen sein können. Schon vor 3200 Jahren sind ganze Zivilisationen, aufgrund von Klimaveränderungen verschwunden. Der französische Wissenschaftler David Kaniewski, von der Universität Toulouse, veröffentlichte jetzt im US-amerikanischen Wissenschaftsmagazin „PLOS One“ seine diesbezüglichen Forschungsergebnisse. Diese belegen, gestützt auf Untersuchungen von Gesteinsablagerungen auf Zypern, dass es um 1200 vor unserer Zeitrechnung zu erheblichen Kälte- und Dürreperioden kam, die immense Einbußen in der Landwirtschaft verursachten. Die daraus resultierenden Hungersnöte führten zu Abwanderung, Eroberungskriegen und der schlussendlichen Auflösung mehrerer mächtiger Königreiche, beispielsweise im heutigen Ägypten, Griechenland oder der Türkei. Schon früher hatten Geologen herausgefunden, dass in dieser Zeit die Meerestemperatur in dieser Gegend stark gesunken war, was eine durchschnittlichen Abkühlung von zwei Grad Celsius nach sich zog. Als Grund für die Abkühlung werden veränderte Aktivitäten der Sonne vermutet. Inzwischen hat sich unsere Gesellschaft allerdings so stark verändert, dass derart gravierende landwirtschaftliche Einbußen globale Auswirkungen verursachen werden, deren Folgen für die Menschheit wesentlich umfangreicher ausfallen dürften, als vor 3000 Jahren.
Klimawandel verändert Obstgeschmack
Wissenschaftler aus Japan haben eine Untersuchung von Auswirkungen der Klimaerwärmung veröffentlicht die zeigt, dass sich Inhaltsstoffe und Struktur und damit verbunden auch der Geschmack und das Essgefühl unseres Obstes verändern werden. So sollen beispielsweise Äpfel wegen der längeren Sonneneinstrahlung süßer, aber auch mehliger schmecken. Dafür wurden Daten verschiedener japanischer Apfelsorten ausgewertet, die seit den siebziger Jahren, auf zwei Apfelplantagen im japanischen Nagano und Aomori, aufgezeichnet wurden. Die Inhaltsanalyse verglichen die Wissenschaftler mit den dort herrschenden Durchschnittstemperaturen, die sich in jedem Jahrzehnt um 0,31 bis 0,34 Grad Celsius erhöht hatte. Der Vergleich ergab, dass sich parallel zur steigenden Temperatur auch die Inhaltsstoffe der Früchte änderten. Schwere Klimaänderungen haben in der Vergangenheit schon ganze Zivilisationen ausgelöscht. Die Veränderung des Obstgeschmacks gehört dagegen eher zu den skurrilen, harmlosen Folgen der Erderwärmung.
Fleischfreie Tage?
Die Grünen planen, einen verbindlichen fleischfreien Tag in allen öffentlichen Kantinen einzuführen und haben ihr Ansinnen auch in ihr Programm für die Bundestagswahl im Herbst aufgenommen. Begründet werden die Pläne damit, dass der hohe Fleischkonsum verantwortlich für die Massentierhaltung sei. Rund 60 Kilogramm Fleisch essen die Deutschen pro Jahr und Kopf. Das schade, so die Argumentation der Grünen, nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit. Diese Behauptung ist allerdings umstritten. Zwar zeigen Studien eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung von Vegetariern, das jedoch lässt sich durch den unterschiedlichen sozioökonomischen Status verschiedener Einkommensschichten erklären. So sind Vegetarier überproportional in der Gruppe besserverdienender Menschen vertreten, die sich auch in anderen Bereichen stärker um eine gesunde Lebensweise bemühen und beispielsweise weniger rauchen, trinken und mehr Sport treiben. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt davor, Fleisch und Fisch grundsätzlich als schlecht zu verteufeln. Wie die DGE-Sprecherin Antje Gahl erklärte, ist Fleisch ein wichtiger Nährstoff- und Eiweißlieferant. „Es gibt kein Lebensmittel, das per se ungesund ist oder das man nicht essen sollte“. Zudem lassen sich bestimmte Nährstoffe, wie Eiweiß und Eisen, aus tierischen Lebensmitteln besser vom menschlichen Verdauungssystem verwerten, als aus pflanzlichen. Eine Einschränkung des Fleischkonsums hält allerdings auch die DGE für sinnvoll, da wir bei unserem derzeitigen Arbeits- und Bewegungsaufwand nicht so viel Energie benötigen, wie durch den aktuellen Fleischkonsum aufgenommen werden. Erzwungene fleischfreie Tage lehnen die meisten Ernährungsexperten jedoch ab.