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Ist die Asiatischen Buschmücke in Deutschland eine Gefahr?

Das Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Münchberg warnt aktuell vor der Asiatischen Buschmücke und anderen exotischen Mückenarten, die gefährliche Krankheiten verbreiten und immer häufiger auch in Deutschland anzutreffen sind. Vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurde in den vergangenen Monaten große Populationen der aggressiven Mückenart gefunden. Sie sind als Überträger vieler Viren, wie beispielsweise des West-Nil-Virus bekannt. Auch wurden in Deutschland schon Mücken die mit Malaria-Viren und dem Dengue-Fieber infiziert waren nachgewiesen. Als problematisch sehen die Forscher zudem, dass die Buschmücke (Aedes japonicus) in ihrem Verbreitungsgebiet die dort lebenden harmloseren einheimischen Mückenarten verdrängen. Begünstigt wird die Verbreitung der exotischen Stechmückenarten durch die Klimaerwärmung. Um einen Überblick über die Veränderungen der deutschen Fauna zu behalten und auf Gefahren durch neue exotische Krankheiten vorbereitet zu sein, stellen Biologen an Seen und Flüssen Mückenfallen auf. Dadurch behalten sie einen Überblick über die deutschlandweit vorkommenden Mückenpopulationen und deren Verschiebungen.

Forscher reaktivieren altes Gärverfahren

Manchmal ist es hilfreich zurück zu schauen. Dies erkannten auch kalifornische Wissenschaftler, die einen Gärungsprozess, der während des ersten Weltkrieges zur Herstellung von Alkohol und Schießpulver verwendet wurde, wieder entdeckten. Das damals als unrentabel verworfene Verfahren, kann heute – mit einigen Verbesserungen – verschiedene Treibstoffe wie Fahrzeugdiesel, aus Holz oder Gras liefern. Dieses alte, neue Verfahren, ist wesentlich effizienter, als bisherige Techniken, zur Biodieselherstellung. Ein erheblicher Vorteil ist außerdem, dass keine Lebensmittel, wie beispielsweise Zuckerrohr verwendet werden müssen. Gras oder Holzabfälle liefern das gleiche Ergebnis. Dafür wird das Biomaterial in Fermationskammern, unter Zugabe des Bakteriums Clostridium acetobutylicum, in einfache Alkohole und Säure umgewandelt. Wird später Glyzerintrinitrat als Lösungsmittel zugegeben, werden die gewünschten Moleküle heraus gelöst. „Man kann die Größe der Moleküle je nach den Reaktionsbedingungen steuern, um leichtere Kohlenwasserstoffe wie bei Benzin oder die langkettigeren Kohlenwasserstoffe im Diesel oder die verzweigten Kohlenwasserstoffe im Kerosin zu erzeugen“, erklärten die Wissenschaftler. Das Forscherteam arbeitet inzwischen an der weiteren Optimierung des Verfahrens.

Maya-Kultur verschwand in Dürreperiode

Wissenschaftler haben ermittelt, dass eine anhaltende Dürreperiode zum Untergang der hoch entwickelten Maya-Kultur geführt hat. James Baldini, einer der an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler der Durham University erklärte, dass der Zerfall der Maya-Zivilisation seine Ursache in der versäumten Anpassung der Menschen an den Klimawandel habe. Zu dem Ergebnis kamen die Forscher durch die Auswertung des damaligen Wetters, dass sie anhand chemischer und mineralischer Proben, die in der Tropfsteinhöhle Yok Balum in Belize konserviert waren, rekonstruieren konnten. Ähnlich wie die Menschen heute, hatten die Maya in Regenreichen Zeiten die Produktivität ihrer Landwirtschaft so weit wie möglich, zu Gunsten einer besseren Lebensqualität, erhöht. Durch übersteigerte Ressourcennutzung, während der schlechter werdenden Klimabedingungen, versuchten die Maya die gewohnte Produktionsrate zu erzielen. In der fast hundert Jahre dauernden Dürreperiode war dies nicht möglich, führte jedoch zu einer Auslaugung des Bodens und zur extremen Ausbeutung der Landarbeiter. Infolgedessen kam es zu Aufständen und Krieg, durch die die Zivilisation letztlich zerstört wurde.

Treffen zum Schutz der Antarktis gescheitert

Das 14-tägige Treffen der Internationalen Kommission zum Schutz der Antarktis ist ohne ein Ergebnis zu Ende gegangen. Ein weiteres Treffen ist erst wieder für den Sommer nächsten Jahres geplant. Die Konferenz im australischen Hobart hatte zum Ziel, das 1,6 Millionen Quadratmeter große Gebiet des Ross-See zum Schutzgebiet zu erklären. Dabei handelt es sich um das derzeit sauberste ökologische System weltweit. Die Europäische Union, Australien und weitere Staaten hatten sich im Vorfeld des Treffens für eine Erweiterung des arktischen Schutzgebietes stark gemacht. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, da Russland, China und die Ukraine nicht mit den damit verbundenen Beschränkungen der Fischerei einverstanden waren. Die Antarctic Ocean Alliance, ein Dachverband dutzender Umweltschutzorganisationen, kritisierte das Scheitern und die Blockade der drei Länder. Diese verhindere, dass die wenigen Rückzugsmöglichkeiten einer Vielzahl von Tieren angemessen geschützt werden kann. In der Antarktis leben neben Seelöwen, Robben und Pinguine etliche weitere seltene Tierarten, für die die Antarktis der einzige Lebensraum darstellt.

Slowenien schaltet AKW wegen Hochwasser ab

Wie schwierig das Betreiben von Atomkraftwerken ist, hat sich einmal mehr, diesmal in Slowenien, gezeigt. Wegen Hochwassers musste in Krsko das bisher einzige slowenische Akw herunter gefahren werden, um das Kühlsystem des Reaktors nicht zu gefährden. Der Fluss Save, aus dem das Kühlwasser für den Atomreaktor bezogen wird, war durch Hochwasser stark mit Laub, Erde und Abfall verschmutzt, dass aus dem Uferbereich in den Fluss gespült worden war. Dadurch bestand eine erhöhte Verstopfungsgefahr für das Kühlsystem, weshalb das Kraftwerk vorsorglich abgeschaltet wurde. Das Akw wurde 1984 erbaut und liefert rund 40 Prozent des gesamten, in Slowenien benötigten Stroms. Bereits im März 2011 konnte der Reaktor wegen eines Öllecks nur eingeschränkt arbeiten. Aufgrund des prozentual hohen Anteils des Akw für die Stromversorgung des Landes sind Unterbrechungen wie diese mit großen wirtschaftlichen Einbusen für Slowenien verbunden. Die hohe Störanfälligkeit durch nicht beeinflussbare Wetterphänomene, wie die aktuell heftigen Regenfälle, werden die slowenische Regierung zwingen, sich mit Alternativen, oder dem Bau weiterer Akw zu beschäftigen.