Ein aktueller Bericht der UN hat jetzt schwere Schäden aufgedeckt, die durch die Ölförderung im Nigerdelta verursacht werden. Verantwortlich dafür sind die nigerianische Regierung und der Energiekonzern Shell. Das UN-Umweltprogramm UNEP untersuchte die Folgen der Ölförderung auf die Umwelt und stellte fest, dass durch die Missachtung sämtlicher Standards so umfangreiche Umweltschäden entstanden sind, dass dort demnächst die „umfangreichsten und längsten Öl-Säuberungsarbeiten aller Zeiten“ notwendig werden. Bis zu 30 Jahren sollen diese dauern. UNEP empfahl in seinem Bericht, die Regierung solle gemeinsam mit Shell einen Fonds dafür einrichten, in den mindestens 700 Millionen Euro eingezahlt werden sollten. Schon seit Jahren versuchen Naturschützer auf die von Shell verursachten Umweltschäden aufmerksam zu machen. Das gesamte Ogoniland ist mit Förderanlagen und Pipelines zugebaut und Trinkwasser, Wälder und Böden sind schwer verseucht. Die Firma Shell ist in Nigeria der größte Ölförderer. Der Firmensprecher behauptet allerdings, die verursachten Verschmutzungen seien allein die Folge von „Sabotage, Diebstahl und illegaler Raffinerietätigkeit“.
Archiv der Kategorie: Umweltschutz
Razzia in Thailänder Privatzoo
In Thailand wurde bei einer Razzia ein illegaler Privatzoo entdeckt, in dem mehrere geschützte Tierarten widerrechtlich gehalten wurden. Gefunden wurden dort, in der nördlichen Provinz Chaiyaphum, vier erwachsene Tiger, sowie zwei Leopardenbabys und zwei Tigerbabys. Diese waren von Wilderern gefangen und heimlich ins Land geschmuggelt worden. Die zuständige thailändische Behörde für Naturschutz und Umweltdelikte geht davon aus, dass die Besitzerin des illegalen Zoos Teil eines Ringes von Wildtierschmugglern ist, oder zumindest nähere Kontakte zu ihnen hat. Die Raubtierbabys wurden von der Polizei beschlagnahmt. Gegen die Zoobesitzerin wird wegen Verdachts auf Mithilfe zu dem Tiger-Schmuggler Sudjai Chanthawong ermittelt. Dieser ist der bekannteste Raubtierschmuggler in Thailand, dem jedoch rechtlich nur schwer etwas nachzuweisen ist. Erschwert wird die Situation dadurch, dass es in Thailand nicht verboten ist, Tiger und Leoparden zu besitzen. Lediglich der Verkauf der Tiere ist illegal. Leoparden stehen auf der Roten Liste und sind aufgrund des Verlustes ihres Lebensraumes vom Aussterben bedroht.
Erster CO2-freier Windenergiespeicher in Mecklenburg
Am heutigen Donnerstag wurde offiziell der Bau einer neuen Speicheranlage für Strom aus Windenergie beschlossen. Initiator ist der Betreiber „Grapzow“, der damit in Mecklenburg-Vorpommern die erste Speicheranlage dieser Art in Deutschland bauen wird. Nach Angaben des Pressesprechers der Firma wird hier auf der Basis von Wasserstoff ein völlig CO2-freier Windenergiespeicher entstehen. 220 Millionen Euro, von denen 4,5 Millionen vom Bund gezahlt werden, müssen in die Anlage investiert werden. Die gewonnene Energie aus 28 Windrädern wird hier, in Wasserstoff umgewandelt, der in großen Tankanlagen auf Abruf gespeichert werden kann. Die Rückgewinnung erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors, der kein CO2 freisetzt, wie der Projektleiter, Marcus Heinicke, stolz erläutert. Diese Anlage ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Energieversorgung Deutschlands. Bisher gibt es nur sehr wenige Möglichkeiten, regenerative Energien umweltfreundlich zu speichern, bis sie gebraucht werden. Dies ist eines der größten Probleme bei der Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energien.
Jagd auf Haie verboten
Im Meer um die Bahamas soll zukünftig die Jagd auf Haie verboten werden. Der Chef der Treuhandgesellschaft des Instelstaates, Neil McKinney, bestätigt die Pläne Haie zukünftig unter Naturschutz zu stellen, da sie stark vom Aussterben bedroht sind. Im Gegensatz zu Walen und Robben, sind Haie bei vielen Menschen ziemlich unbeliebt, da diese aufgrund der seltenen, aber jeweils weltweit verbreiteten Nachrichten über Haie als Menschenfresser, keinen guten Ruf haben. Trotzdem sind Haie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Rund 73 Millionen Haie werden derzeit pro Jahr getötet. Oft werden nur die Flossen der Tiere verwendet, da sie in China als Delikatesse gelten. Zwar ist der Bestand an Haien auf den Bahamas noch relativ stabil, dass muss er allerdings auch sein, da der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Inseln ist und ein zerstörtes Ökosystem diesem die Grundlage entziehen würde.
CO2-Ausstoß weiter steigend
Trotz aller Bemühungen, konnte der Ausstoß an dem klimaschädlichen Treibhausgas CO2 nicht reduziert werden. Weltweit stieg der Ausstoß an CO2 im vergangenen Jahr auf 30,6 Gigatonnen, wie jetzt die Internationale Energieagentur (IEA) bekannt gab. IEA-Chef Fatih Birol wies darauf hin, dass mit dem Ergebnis bereits 80 Prozent der erst in zehn Jahren erwarteten Menge an Kohlendioxid erreicht wurde. Im vergangenen Jahr hatte die internationale Gemeinschaft in Cancun vereinbart, dass der aufgrund der Klimaänderung erwartete Temperaturanstieg höchstens zwei Grad betragen dürfe, da die Folgen einer stärkeren Erderwärmung nicht absehbar wären. Dieses Ziel sei allerdings mit einem so hohen CO2-Ausstoß nicht zu erreichen, wenn nicht schnell „mutige Entscheidungen“ getroffen würden. Momentan kommt es fast jährlich zu neuen Rekordwerten bei der Erzeugung schädlicher Treibhausgase. So wurden 2008 insgesamt 29,3 Gigatonnen an Kohlendioxid produziert, wesentlich mehr, als in allen davor liegenden Jahren. 2009 hatte es zwar aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise einen leichten Rückgang gegeben, doch das vergangene Jahr endet wieder mit neuen klimaschädlichen Rekorden. Es sind vor allem die Schwellenländer wie China und Indien, in denen der Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 sprunghaft ansteigt. Auch für Deutschland wird in den nächsten Jahren, infolge des Ausstiegs aus der Atomkraft, ein leichter Anstieg der CO2-Emissionen erwartet. Allerdings liegt Deutschland mit 17 Prozent erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung bereits kurz vor der Erfüllung des von der EU angestrebten 20%igen Anteils. Die steigenden Werte der Schwellenländer werden dadurch allerdings kaum kompensiert.