Archiv der Kategorie: Umweltschutz

Ölpest auf dem Weg nach Florida

Bedingt durch die starke Meeresströmung besteht nun die Gefahr, dass die Ölpest sich im Golf von Mexiko so weit ausbreitet, dass sie Florida erreicht. Es ist „zunehmend wahrscheinlich“, wie die Direktorin der US-Klima- und Ozeanbehörde NOAA, Jane Lubchenko, der Presse gegenüber äußerte. Wenn es nicht gelingt die Ausbreitung des Ölteppichs zu stoppen, bevor er die Meeresströmung „Loop Current“ erreicht, wird er innerhalb von acht bis zehn Tagen in Florida ankommen. NOAA hat bei der Auswertung von Satellitenfotos festgestellt, dass zwar der Großteil des Ölteppichs noch mehrere Meilen von „Loop Current“ entfernt ist, aber mehrere kleinere Ausläufer Diese bereits erreicht haben. US-Präsident Barack Obama hat mittlerweile eine unabhängige Kommission zur Untersuchung der Ölpest eingesetzt. Eine Klärung, wer für diesen Unfall die Verantwortung trägt ist auch notwendig. Zwar ist es unmöglich, so etwas in der Zukunft zu vermeiden, ein vernünftiger Notfallplan hätte allerdings dieses Ausmaß der Katastrophe verhindern können.

Weltwasserstoffkonferenz in Essen eröffnet

Am Montag ist die 18. Weltwasserstoffkonferenz in Essen eröffnet worden. Hier werden bis Freitag ca. 1500 Wissenschaftler aus aller Welt die Möglichkeiten von Wasserstoff als Energieträger näher erläutern und die Chancen zur Markteinführung insbesondere im Straßenverkehr diskutieren. Als Vorreiter in dem neuen Energiezeitalter möchte laut Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Nordrhein-Westfalen gelten. Die in diesem Bundesland produzierten Industriewasserstoff sollen somit circa 260.000 Autos und 6.000 Busse betrieben werden. Es wird auch beraten, Wasserstoff aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Die Konferenz in diesem Jahr ist auch Bestandteil des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR 2010.

Die Weltwasserstoffkonferenz ist immer im Turnus von zwei Jahren an wechselnden Standorten auf der ganzen Welt. Zulassung haben nur Fachbesucher aus der Energiebranche. Die behandelten Sektoren behinhalten: Politische Perspektiven, Initiativen und Kooperationen, Wasserstoffproduktionstechnologien, stationäre und mobile Anwendungen sowie Sicherheitsaspekte.Die letzte Weltwasserstoffkonferenz war 2008 im australischen Brisbane und die nächste wird im Jahr 2012 in Calgary (Kanada) erfolgen.

US-Demokraten legen Entwurf für Klimaschutzgesetz vor

Der von John Kerry ausgearbeitete Entwurf für ein Klimaschutzgesetz wurde jetzt in den Senat eingebracht. Dem zufolge soll der Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um 17%, bezogen auf die Werte von 2005, sinken. Das würde bedeuten, dass der Ausstoß von Kohlendioxid, im Verhältnis auf das international übliche Basisjahr 1990, nur um 4% gesenkt würde. Zum Vergleich; in Deutschland liegt die Zielsetzung bei 40%. Das Senator Kerry das Konzept trotzdem als „Signal an die Welt, dass Amerika bereit ist, seine Rolle als Weltführer bei der sauberen Energiegewinnung zurückzugewinnen“ verkauft, ist fast schon peinlich.

Aber selbst diese Light-Version eines Gesetzes zum Klimaschutz wird nicht uneingeschränkte Unterstützung im Senat finden. Der Termin für die Senatsdebatte ist noch nicht bekannt.

An Ölpest ist keiner Schuld

Es gibt am Golf von Mexiko eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit. Wieder einmal ist diese Katastrophe anthropogener Herkunft. Die beteiligten Firmen an der gesunkenen Bohrinsel wollen jedoch alle keine Schuld an der Explosion zugestehen. Ganz im Gegenteil. Sowohl der Ölkonzern BP, der die Bohrinsel zur Ausbeutung der Ölvorkommen nutzte, als auch der Besitzer der Insel, die Firma Transocean aus der Schweiz, wollen nicht Schuld an der Misere sein.

BP verweist auf den Besitzer und Transocean widerspricht mit dem Argument, dass der Betreiber für die Sicherheit der Bohrinsel zuständig sei.

Jeden Tag laufen über 800.000 Liter Öl aus der Leckage der gesunkenen Bohrinsel aus, die Ökosysteme an den Küsten des Mississippi-Deltas erleben eine katastrophale Beeinträchtigung. Und die Konzerne streiten über mutmaßliche Schuldige, anstatt nach Lösungen zu suchen, die auch funktionieren.

Der Vorfall zeigt wieder einmal, dass wir schnellstmöglich aus der Abhängigkeit der fossilen Energien weg müssen und uns mehr dafür einsetzen, die natürlichen Quellen, wie Sonnenenergie und sonstige Energien zu nutzen und auszubauen.

Indien nur 5. bei Austausch von Treibhausgasen?

Nach Aussage von Umweltminister Jairam Ramesh stiegen in Indien die CO2-Emmisionen zwischen 1994 und 2007 jährlich um jeweils drei Prozent. Die größten CO2-Ausstöße sind die Zementproduktion mit 6 Prozent, die Energiegewinnung mit 5,6 Prozent und der Verkehr mit 4,5 Prozent. Das macht einen Ausstoß pro Kopf im Jahr 2007 von Rund 1.360 Kilogramm. Doch im Vergleich zu den ersten vier Plätzen in der Welt ist dies noch harmlos.

  • Platz 1: USA mit 19.280 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 2: China mit 4.760 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 3: Europäische Union
  • Platz 4: Russland

Wenn man die Werte aus USA und China sieht, denkt man sicherlich, warum man dann noch über Indien reden muss. Schließlich sollte man mit den größten Umweltsündern als erstes beginnen. Bei den Klimakonferenzen ist Indien dennoch mit inbegriffen. Indien leidet bereits schon jetzt an den Folgen der Klimaerwärmung. In Indien wurde ein Anstieg des Meeresspiegels verzeichnet und auch höhere Temparaturen gemessen.

In dem ausgegebenen Bericht heißt es außerdem, dass sich die anhaltende Erwärmung und der veränderte Niederschlagszyklus nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung von Indien gefährden, sondern sich auch negativ auf natürliche Ressourcen, wie zum Beispiel Waldgebiete und Wasser auswirken können.