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Immer mehr Exoten in Deutschland

Nicht nur durch die spürbare Erwärmung Europas, kommt es zu einer sich ändernden Tier- und Pflanzenpopulation. Immer häufiger kommt es in freier Wildbahn zu Sichtungen von exotischen Tieren, wie Waschbären, Schnappschildkröten, verschiedene Schlangenarten, Papageien und Sittiche, die nicht zur normalen europäischen Fauna gehören. Trotzdem ist es ihnen gelungen, sich den hiesigen Witterungsverhältnissen anzupassen und zu vermehren. Mittlerweile gibt es von vielen dieser Einwanderer stabile Populationen in Deutschland, die durch ihre Interaktion mit den vorhandenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten auch Einfluss auf deren weitere Entwicklung haben. Noch immer ist es in erster Linie der Mensch selber, der für diese Einbürgerung verantwortlich ist. Und so kommt es, dass in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr exotische Tiere, die zum Teil ihren Haltern entlaufen sind, als „blinde Passagiere“ durch die Schifffahrt ins Land kamen, oder weil Haustiere einfach ausgesetzt wurden, in unseren Wäldern Einzug halten. Der Deutsche Jagdschutzverband teilte in seinem aktuellen Bericht an die Regierung mit, dass sich diese „Einwanderer“, bedingt durch mildere Sommer, stärker vermehren als bisher angenommen. Eine umfassende Zählung hat dabei ergeben, dass die Exoten auch teilweise einheimische Arten verdrängen. So wurden in den dreißiger Jahren zwei Waschbär-Paare ausgesetzt, die heute in ganz Deutschland anzutreffen sind. Gerade in den vergangenen zwei Jahrzehnten, die bis auf zwei Ausnahmen von milden Wintern geprägt waren, hat sich ihre Population explosionsartig vermehrt. Ähnliches gilt für chinesische Marderhunde. Wie unsere einheimischen Marder, haben diese Tiere in Europa keine natürlichen Feinde. Ihr Bestand wird nur durch das vorhandene Futterangebot begrenzt. Als Allesfresser sind sie nicht wählerisch und sehr anpassungsfähig. Allerdings stellen sie als Nahrungskonkurrent, eine Gefahr für einheimische Marder und Füchse dar. Auch die wenigen noch in Deutschland lebenden bodenbrütenden Vögel werden durch die zusätzlichen Jäger massiv bedroht. „Es wird immer wahrscheinlicher, dass Arten regional ausgerottet werden“, sagt DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Doch dagegen werden wir kaum etwas tun können. Tierwanderungen, egal ob durch Menschen oder sich verändernde Umweltbedingungen verursacht, waren schon immer Teil und Antrieb der Evolution, die nicht einfach aufhört, nur weil wir uns an die uns bekannten Tiere gewöhnt haben. Und auf mehr Verständnis und Verantwortungsgefühl seitens der Halter exotischer Tiere zu hoffen, die unerwünschten Nachwuchs oft einfach in die Natur entlassen, hat sich als vergeblich erwiesen.

Jugend setzt auf erneuerbare Energie

Immer mehr, vor allem junge Menschen, setzen sich für den Ausbau erneuerbarer Energien ein. Eine repräsentative Umfrage, die das Forsa-Institut im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena) durchführte, bestätigen diese Zahlen. Befragt wurden 500 Bürger zwischen 14 und 22 Jahren – die Verbraucher der Zukunft. Von Ihnen hielten 45 Prozent den Ausbau sauberer Energien für „sehr wichtig“. Als sehr wichtig, bewerteten 38 Prozent von ihnen auch den sparsamen Umgang mit Energie.

Das dies nicht nur sehr wichtig, sondern auch machbar ist, dass zeigen endlich auch die großflächig eingesetzten neuen Öko-Energien. Solarzellen auf Dächern von Privathäusern senken den Verbrauch der Besitzer oder Mieter auf ein Minimum. Große Windkraftanlagen werden vor allem für die Energieriesen wie RWE, E-on, oder Vattenfal immer interessanter. Und auch hiermit ist das Ende der Möglichkeiten noch lange nicht erreicht. Weltweit entstehen in Forschungslabors der Stromhersteller Algenanlagen, die durch die Erzeugung biochemischer Energie neue, saubere und erneuerbare Energie liefern sollen. Auch im Bereich der Energieeinsparungen, überschlagen sich Erfinder mit immer neuen Ideen, die helfen werden, ein durch fossile Energieträger zu erwartendes Energiedefizit zu verhindern, ohne dabei unsere Umwelt zu zerstören.

Britannien vor 800.000 Jahren erstmals besiedelt

Vor rund 800.000 Jahren, 100.000 Jahre früher als wir bisher glaubten, wanderten die ersten Menschen nach Nordeuropa und wurden dort sesshaft. Gefundene Werkzeuge aus der frühen Steinzeit und Fossilien von Tieren und Pflanzen bestätigten diese neue zeitliche Einschätzung. Britische Wissenschaftler fanden Diese an der ostenglischen Küste in der Nähe von Happisburgh. Damit muss jetzt auch die bisherige Annahme widerlegt werden, dass die damaligen Menschen sich nur bis zum Alpenraum in Europa ausbreiteten und sich bei schwierigen Witterungsverhältnissen immer wieder in wärmere Gefilde zurück zogen.

2005 fanden Wissenschaftler in Suffolk Reste von menschlichen Gemeinschaften, die circa 700.000 Jahre alt waren. Deshalb hatte man seitdem angenommen, dass zu der Zeit die ersten Menschen dauerhaft in Europa sesshaft wurden. Und auch die aktuellen Funde, müssen nicht das letzte Wort auf dem Gebiet sein. Bereits vor 1,8 Millionen Jahren brachen die Frühmenschen auf, um sich von Afrika aus in der ganzen Welt zu verteilen. Das die Besiedelung Nordeuropas länger dauerte und vielleicht von einigen Rückzügen in südliche Richtung unterbrochen wurde, lässt sich natürlich auch jetzt nicht völlig ausschließen. Durch das raue Klima war ein Überleben mit den damals noch geringen Hilfsmitteln wesentlich schwieriger, als in Afrika oder Asien. Trotzdem scheint es den Menschen auch vor 800.000 Jahren schon gelungen zu sein, sich der unwirtlichen Umgebung anzupassen. So fanden die Forscher in Happisburgh Beweise dafür, dass sie in den mit Gras bedeckten Flussgebieten lebten und von der Jagd auf Mammuts, Nashörner und Pferde lebten.

Meilenstein bei der Wasserstoffgewinnung

Einer der wichtigsten Stoffe, für die saubere Stromerzeugung der Zukunft, besonders für die Fahrzeugindustrie, ist der Wasserstoff. Grund dafür ist der hohe Energiegehalt, bei einer sauberen Verbrennung. Deshalb ist Wasserstoff auch eines der wichtigsten Forschungsfelder, der Wirtschaft. Die Gewinnung des Wasserstoffs, erfolgt bisher durch die elektrolytische Spaltung des Wassers, oder aus Erdgas. Jetzt haben Wissenschaftler von der University of East Anglia den Grundstein gelegt, um für diesen sauberen Kraftstoff auch die Möglichkeit einer sauberen und preiswerten Gewinnung zu konstruieren. Sie haben einen günstigen Katalysator entwickelt, um Wasserstoff mithilfe von Licht, also photokatalytisch, zu spalten.

Die Effizienz ihrer Methode erreicht nach eigenen Angaben, 60 Prozent – ein neuer Rekordwert, der in der bisherigen Wasserstoffgewinnung nicht erreicht wird.

Tintenfische sind für die Nordsee eine Bedrohung

Das ökologische Gleichwicht der Nordsee wird durch die offenbar hohe Population der Tintenfische bedroht. Meeresbiologe Daniel Oesterwind von der Kieler Christian-Albrechts-Universität meint, dass die Ursache an der Überfischung der Meere liegt:“Tintenfische vermehren sich ungehindert, weil die Fischerei die natürlichen Feinde wegfängt – etwa die Raubfische Kabeljau, Seehecht oder Schellfisch. Die Tintenfische wiederum fressen alle Kleintiere weg – auch die jungen, noch kleinen Raubfische. Da beginnt ein Teufelskreis.“ Hierdurch wird das Gleichgewicht massiv gestört. Zum Vergleich dazu berichtet Oesterwind von den Fangnetzen. In den 70er Jahren landeten nur etwa 10 Prozent an Tintenfischen im Netz der Fischer. Anfang des Jahres waren im Netz der Fischer bereits 75 Prozent Tintenfische. Die Verbreitung der Weichtiere werden durch verschiedene Situationen begünstigt. Durch die Erwärmung der Nordsee ziehen sich manche Raubfischarten in kältere Gewässer im Norden zurück. Dagegen steht das beschleunigte Wachstum der Tintenfische in wärmeren Gewässern. Die Tiere werden schneller größer und können nicht mehr gefressen werden. Eine Überlegung sei es nach Oesterwind, den Fischfang umzustellen. In den Niederlanden ist man bereits auf den Tintenfischfang umgestiegen. Es gebe bereits zwei umgerüstete Boote, die Jagd auf die schmackhaften Tiere machen. Man kann die meisten Arten essen. Das ist eine leckere Alternative zu Fisch. Die Nordsee gehört bisher zu den ertragreichsten Fanggewässern, was uns vermuten lässt, dass nach einer Umrüstung zum Tintenfischfang, manche Fischarten im Handel zu noch höheren Preisen angeboten werden.