Der angesehene Klimaforscher Mojib Latif, hat jetzt auch für Deutschland extreme Hitzewellen als Folge des Klimawandels prognostiziert. Bei einer Erderwärmung von bis zu 5 Grad innerhalb des Jahrhunderts, müsste Süd- und Ostdeutschland im Sommer mit Temperaturen von 50 Grad rechnen. Das würde bedeuten, dass auch die Flüsse austrocknen würden. Dadurch könnten beispielsweise keine Kraftwerke mehr gekühlt werden und die Wasserpreise würden extrem steigen. Latif: „Unser ganzes Leben könnte total auf den Kopf gestellt werden“. Er warnt davor, das Problem weiter zu ignorieren. Eine solche Temperatur wäre eine „gigantische Herausforderung“ für die Umgestaltung der Infrastruktur. Zwar hoffen die Experten bisher, dass die Erderwärmung zwei bis drei Grad nicht überschreitet, doch die fehlenden Erfolge der Klimabemühungen lassen schon jetzt auf eine höhere Temperatur bis 2100 schließen. Diese zöge auch heftigere Stürme und Naturkatastrophen nach sich, von denen Deutschland bisher weitestgehend verschont geblieben ist.
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Luftverschmutzung generiert heftige Stürme
Wissenschaftler weltweit warnen davor, dass die starke Luftverschmutzung die Zahl und Stärke von Naturkatastrophen erhöht. Vor allem das Wetter wird durch Staub- und Chemiepartikel in der Luft zunehmend beeinflusst. Ein internationales Forscherteam hat jetzt die industrielle Verschmutzung über Asien analysiert und mit den Wetterdaten der vergangenen Jahrzehnte verglichen. Dabei wiesen sie einen direkten Zusammenhang zwischen der zunehmenden Verschmutzung der Luft und der wachsenden Stärke von Wirbelstürmen nach. Die höhere Intensität der tropischen Zyklone über dem Arabischen Meer, ist nach Meinung der Wissenschaftler eine direkte Folge der gestiegenen Emissionen. Vor allem Ruß aus Kohleverbrennung und verschiedene Schwefelverbindungen belasten die Luft in den höheren Lagen sehr. Die dichter werdende Masse von Schwebeteilchen in der Atmosphäre verringert die Sonneneinstrahlung und verändert dadurch die Luftströmungen über dem Meer. „Die anormale Zirkulation erzeugt Bedingungen, die für ein Wachstum der tropischen Zyklone besonders günstig sind“, berichten die Wissenschaftler bei der Veröffentlichung ihrer Ermittlungsergebnisse. „Steigen die Aerosol-Emissionen in dieser Region weiter an, wie es vorhergesagt wird, dann könnte sich dieser Trend weiter verstärken.“ Eine zügige Verringerung der Luftverschmutzung würde zumindest die Rußteilchen schnell aus der Atmosphäre auswaschen, was eine Verringerung der Zahl und Schwere der Wirbelstürme in Asien nach sich zöge. Der in Asien ermittelte Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Wetter ist ebenso für alle anderen Kontinente nachweisbar.

Landwirtschaftsministerin fordert mehr ökologischen Fortschritt in der Landwirtschaft
Die Landwirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, hat die aktuelle Vorstellung der CDU über eine gemeinsame europäische Agrarpolitik als „rückwärtsgerichtet“ kritisiert. Im Landtag verteidigte die Ministerin ihre Pläne für eine ökologisch sinnvollere Agrarpolitik. Die bisher in der EU diskutierten Änderungen gehen hält sie für nicht ausreichend. Höfken: „Die Vorschläge der EU-Kommission für eine umweltgerechtere und sozialere Landwirtschaft gehen in die richtige Richtung, aber nicht weit genug.“ Auf Rheinland-Pfalz haben die neuen Pläne der EU für die europäische Agrarpolitik viel Einfluss, da der Landwirtschaft hier eine große wirtschaftliche Bedeutung zukommt. Fast 720.000 Hektar Land werden in Rheinland-Pfalz landwirtschaftlich genutzt. Das entspricht rund 36 Prozent der gesamten Fläche des Bundeslandes. Circa 220 Millionen Euro erhalten die landwirtschaftlichen Betriebe jährlich an EU-Subventionen. „Dieses Budget benötigen wird auch weiterhin, um die neuen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende, den Erhalt der Artenvielfalt sowie die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion zu schultern.“, erläutert Ulrike Höfken ihre Kritik an den CDU-Plänen. Sie verweist darauf, dass eine stärker ökologisch ausgerichtete landwirtschaftliche Produktion neue und schonendere Möglichkeiten der Bewirtschaftung bietet. Deshalb sollte die CDU-Fraktion die Chance der Veränderung nutzen und aktiv an der Neugestaltung der EU-Agrarpolitik mitwirken. Sie kritisierte in dem Zusammenhang die Haltung der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner als „Armutszeugnis“.
Rainbow Warrior III geht an den Start
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat jetzt das erste, eigens für sie hergestellte Schiff getauft. Die „Rainbow Warrior III“ wurde in der Bremer Fassmer-Werft gebaut und ist mit der modernsten Ausrüstung ausgestattet. Sie verfügt über eine Geschwindigkeit von bis zu 28 Stundenkilometern, hat einen Hubschrauberlandeplatz und Platz für acht Tonnen Spezialausrüstung. „Die neue ‚Rainbow Warrior‘ ist das perfekte Schiff, um durch die Stürme aus ökologischen, ökonomischen und demokratischen Krisen zu steuern, die unsere Welt aufpeitschen“, erklärte bei der Taufe, Kumi Naidoo, der Chef von Greenpeace International. Das Schiff soll zum Beispiel eingesetzt werden, um illegalen Fischfang aufzudecken und zu unterbinden. Dafür verfügt es über eine Kommunikationszentrale, die Satellitenbilder in Echtzeit in die ganze Welt übertragen kann. Außerdem ist auf dem Schiff ein komplettes Labor eingerichtet worden, in dem Tests auf Umweltschäden vorgenommen werden können. 100.000 Unterstützer haben für den Bau des neuen Flaggschiffes von Greenpeace insgesamt 23 Millionen Euro gespendet.

Verstärkt Piranhas-Angriffe in Brasilien
Wie wohl Jeder aus einschlägigen Horrorfilmen weiß, sind Piranhas räuberisch lebende Fische in Südamerika. Obwohl sie nur 15 bis maximal 40 Zentimeter groß werden, haben ihre Opfer kaum eine Chance. Das liegt an ihrem stark ausgeprägtem Schwarmverhalten und ihrer, für Fische dieser Größe eher seltenen Aggressivität. Da sie jedoch nicht wählerisch sind und auch Aas fressen, haben sie eine wichtige Funktion bei der Sauberhaltung der Gewässer in denen sie leben. In den vergangenen Jahren kam es jedoch immer häufiger zu Angriffen von Piranhas-Schwärmen auf größere Wirbeltiere. Die Ursache dafür ist die hohe Überfischung der Gewässer, wodurch Piranhas einerseits weniger Futter finden und andererseits auch kaum noch Feinde haben. Die bisher in den Medien völlig übertrieben dargestellte Gefährlichkeit der Tiere, ist durch diese Änderung ihres Lebensumfeldes erheblich gestiegen. Waren es bisher nur Einzelfälle, in denen schwimmende Menschen von Piranhas verletzt wurden, so hat sich die Zahl dieser Vorfälle inzwischen erhöht. Einen an Horrorfilme erinnernden Angriff von Piranhas gab es jetzt in Brasilien. Mehrere Dutzend Badegäste in Bundesland Piaui, wurden von Piranhast angegriffen und gebissen. Weil Piranhas sehr scharfe Zähne haben und, ähnlich wie Haie, mit Rüttelbewegungen das angebissene Fleischstück herausreißen, dürften die Verletzungen für die Badegäste sehr schmerzhaft gewesen sein. Außerdem besteht eine hohe Infektionsgefahr, da Piranhas selbst gegen viele Krankheiten immun sind und deshalb auch kranke und teilweise verweste Tiere problemlos fressen können. Getötet oder lebensgefährlich verletzt, wurde allerdings keiner der angegriffenen Menschen. Wie das brasilianische Umweltministerium mitteilte, plant die Regierung jetzt das ökologische Gleichgewicht wieder zu verbessern, indem 100.000 Tilapia-Fische in den betroffenen Gewässern ausgesetzt werden. Diese sind einerseits Nahrung für die Piranhas, andererseits fressen Tilapi-Fische bevorzugt Piranhas-Eier, wodurch deren Population wieder auf ein normales Maß schrumpfen soll.