Archiv der Kategorie: Umweltschutz

Kinospots für Sitzblockaden in Gorleben laufen an

Bundesweit werden ab Donnerstags Kinospots gezeigt, mit denen Atomkraftgegner für die Sitzblockaden in Gorleben werben wollen. Hier handelt es sich um drei kurze Werbefilme, die Geschäftsleute, Rentner und Schüler, die sich auf Proteste gegen den für November erwarteten Castor-Transport vorbereiteten gezeigt. Sprecherin der Initiative „X-tausendmal quer“, Luise Neumann-Cosel hat unter anderem diese Spots ins Leben gerufen. Im November beim Castor-Transport sollen tausende Umweltschützer bewusst „Grenzen übertreten und die Straße nach Gorleben gewaltfrei blockieren.“ Denn die Regierung werde den Konflikt um die Atomkraft mit schnellen Beschlüssen nicht beilegen, sondern noch weiter anheizen.

Ausmaß der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko soll von US-Forschern berechnet werden

Nach der Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 20. April diesen Jahres liefen bis zur Wiederverschließung 87 Tage später knapp 700 Millionen Liter Öl ins Meer. Dies wurde in einer Studie von Meereswissenschaftlern der US-Universität Columbia im Magazin „Science“ veröffentlicht. Die Wissenschaftler hatten sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, den Angaben der Betreibergesellschaft BP und der US-Regierung eine unabhängige, wissenschaftlich fundierte – und damit besonders glaubwürdige – Schätzung entgegenzustellen. Dafür wurden die verschiedensten Unterwasseraufnahmen genauestens unter die Lupe genommen. Auf den Bildern untersuchten sie Pixel für Pixel welche Strömungsmuster und Wasserturbulenzen aufgenommen wurden, um auf das Volumen des ausströmenden Öls zu schließen.

Demnach flossen zunächst 56.000 Barrel Öl pro Tag ins Meer. Nach dem 3. Juni, als das Ventil an der Ölleitung abgesägt worden war, erhöhte sich die Menge auf 68.000 Barrel täglich. Rund 804.000 Barrel wurden von BP-Ingenieuren an der Ölquelle abgesaugt, so dass unterm Strich 4,4 Millionen Barrel ausgeflossenen Öls standen. Die US-Regierung hatte die Menge des ins Meer geströmten Öls zuletzt auf 4,1 Millionen Barrel geschätzt.

Der Studienautor Timothy Crone bestätigte, dass die Untersuchung anhand modernster Computertechnik bestätigt habe, dass es sich „um den größten maritimen Ölunfall aller Zeiten“ gehandelt habe.

Suche nach verschollen Amphibien war erfolgreich

Jahrzentelang galten sie als ausgestorben, doch nun haben Forscher zwei Frösche und einen Salamander wiederentdeckt.Die Naturschutzorganisation Conservation International und die Weltnaturschutzunion IUCN in Arlington berichteten, dass diese Amphibien in Südamerika und Afrika gefunden wurden. Bis Oktober soll die Suche nach weiteren 100 Tieren in 18 Ländern weiter gehen.

Bei dem Salamander handelt es sich um den mexikanischen Salamander, der zum ersten Mal 1941 endeckt wurde. Er benötigt zum Überleben feuchte Höhlen, die im Zuge zunehmender Abholzung immer mehr austrocknen. Der Entdecker Sean Rovito berichtet stolz: „Ich bin mächtig glücklich, nicht nur weil ich diese fabelhaften Tiere gefunden habe, sondern dass sie überlebt haben.“ Der Gründer der Suchaktion Robin Moore, ergänzt: „Die Art kommt in einem Lebensraum vor, der auch als Trinkwasserreservoir für die umliegenden städtischen Gebiete bedeutend und damit schützenswert ist.“

Der Frosch Hyperolius nimbae, einen braunen Frosch mit auffällig roten Beinen wurde nach 43 Jahren in Sumpfgebieten der Elfenbeinküste wiederendeckt. Bei der zweiten Froschart handelt es sich um einen, der gerne übersehen wird, da er mit dem grün getupften Rücken so gut getarnt ist. Seit 1979 wurde er nun zum ersten Mal wieder von einem dänischen Studenten in einem überfluteten Wald der Republik Kongo endeckt.

Hoffentlich ergibt die Suche nach Amphibien, die man bislang für ausgestorben erklärt hatte, noch weitere Erfolge, denn die Amphibien sind die am stärksten gefährdete Gruppe innerhalb der Wirbeltiere. Mehr als ein Drittel der Arten gilt als bedroht. Der Verlust des Lebensraums, Krankheiten und der Klimawandel sind die häufigsten Ursachen für das Aussterben von Fröschen und Lurchen.

Klimahaus Bremerhaven feiert den Einmillionsten Besucher

Der Geschäftsführer des privat geführten Erlebnishauses Arne Dunker ist dies eine Sensation. Er sagte:“Wir freuen uns, dass uns das in nur 15 Monaten seit der Eröffnung gelungen ist.“ Über den Erfolg freut sich das Klimahaus so sehr, dass sie nun für ein Hilfsprojekt in Pakistan spendeten. Mit der Spende möchte Dunker zeigen, dass der Klimawandel auch seine Schatteneiten hat. Die Spende in fünfstelliger Summe soll für die Wasseraufbereitung verwendet werden um die Ausbreitung von Durchfallerkrankungen zu vermeiden. Doch auch sonst ist das Klimahaus sehr Aktiv beim Spenden. Nenneswert ist hier Samoa und Niger. Das im Juni 2009 eröffnete Klimahaus rechnete bis September diesen Jahres nicht mit so einem großen Andrang. Dunker sagte:“Wir hatten mit 600.000 gerechnet.“ Doch das Interesse am Klimaschutz und -wandel ist enorm groß. Im Klimahaus kann man eine Reise durch die Klimazonen entlang des achten östlichen Längengrades unternehmen, was nicht nur für Einheimische sehr interessant ist, sondern auch viele Touristen anlocken kann.

Proteste gegen Atompläne der Regierung

Über 30.000 Menschen haben gestern in Berlin gegen die Pläne der Regierung, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zu verlängern, protestiert. Die Demonstranten zogen durch die Berliner Innenstadt und umzingelten das Regierungsviertel. Jetzt fordert Sigmar Gabriel (SPD) einen Volksentscheid über die Regierungspläne; „Die SPD wäre dazu bereit, zusammen mit der Koalition das Grundgesetz entsprechend zu ändern. … Das würde viel Befriedung in unser Land bringen und vor allem die Politik wieder näher zu den Bürgern.“ Er kritisierte, dass die Kanzlerin entgegen dem offensichtlichen Wunsch der Bevölkerung, „im Hinterzimmer“ den Energiekonzernen Milliardengewinne zugeschoben und die Sicherheitsfrage für Atommeiler als weniger wichtig auf Nebenabsprachen verlegt hat. Die Sprecher der Organisation „ausgestrahlt“ gab an, dass weitere Proteste geplant sind: „Berlin war erst der Auftakt. Es geht jetzt Schlag auf Schlag weiter“. In ganz Deutschland soll in den nächsten Wochen und Monaten gegen den gefährlichen Kurs der Regierung demonstriert werden. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth versicherte in einem Interview mit der „Saarbrücker Zeitung“, dass ihre Partei die Proteste auf politischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene weiter führen werde. Bei der Gelegenheit bezeichnete sie die Kanzlerin als „Geschäftsführerin der Lobbyverbände in diesem Land“.