Zu einer weiteren Demonstration, gegen die Nutzung der Atomenergie, versammelten sich am Sonntag Atomkraftgegner in Lubmin und Greifswald. Anlass waren die Pläne, noch in diesem Jahr im Zwischenlager Lubmin Nord, neun Castoren aus Südfrankreich und Karlsruhe abzuliefern. In Lubmin stand eines der beiden Kernkraftwerke der damaligen DDR und das Gelände wird seit seiner Stilllegung als Lager für Atommüll verwendet. Ursprünglich sollten jedoch nur die strahlenden Abfälle aus den beiden abgerissenen DDR-Kraftwerken dort gelagert werden. Wegen der immer geringer werdenden Möglichkeiten der sicheren Lagerung von Atommüll, sowie der sinkenden Akzeptanz in der Bevölkerung, werden die vorhandenen Deponien, auch für den Müll anderer Kraftwerke genutzt. Eine zusätzliche Belastung, die weder vereinbart, noch Sicherungstechnisch untersucht worden ist. Die Standortwahl für strahlenden Restmüll wird immer schwieriger und finanziell aufwändiger. Die deutschen Energiekonzerne sollten einsehen, dass der Endverbraucher immer stärker auch auf die Art der Erzeugung seines Stromes achtet und die Atomenergie langfristig in Deutschland keine Zustimmung mehr erhält.
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Biopatente vor Umgestaltung?
Patente dienen dem Schutz des Erfinders vor dem Diebstahl seiner Idee, deren Umsetzung ihn oft sehr viel Zeit und Geld kostet. Doch wie sieht das bei Biopatenten aus? Die Wissenschaft, die Diese erst ermöglicht hat, wurde und wird von allen Menschen bezahlt und ist auch in Zukunft auf eine enge, Grenzübergreifende Zusammenarbeit angewiesen. Angst vor einem „Diebstahl“ der Ideen, könnte hier Entwicklungen auf Jahre blockieren und verzögern. Bundeswirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich an den Präsidenten des Europäischen Patentamtes gewandt, um die Möglichkeit der Biopatente einzuschränken. In einem offenen Brief schrieb sie; „Eine Konzentration auf wenige, profitable Pflanzensorten oder Tierrassen gefährdet die biologische Vielfalt“ und könne zu einer „deutlichen Einschränkung des Wettbewerbs in der überwiegend mittelständisch geprägten europäischen Züchtungs- und Landwirtschaft führen„. Sie verlangt, neue Verfahren bei Tieren, Pflanzen und Menschen nicht wie normale technische Neuerungen zu behandeln. „Die Schöpfung gehört allen Menschen“.
Tropensturm: Arbeiten am Bohrloch gestoppt
Wegen eines aufziehenden Tropensturms wurden die Arbeiten von BP am immer noch offenen Bohrloch gestoppt. Dieser Befehl kam von der US-Regierung, um die rund 2000 Arbeiter zu beschützen. Die Schiffe sollen sich alle in Sicherheit bringen, so die US-Regierung. Auch wenn einige Schiffe eventuell vor Ort bleiben könnten, müsse die Sicherheit vorgehen, mahnte der zuständige US-Admiral Thad Allen. Allen weiter: „Wegen des Risikos durch den Tropensturm Bonnie für die Sicherheit der fast 2000 Menschen, die an der Bohrstelle gegen die BP-Ölpest kämpfen, werden sich viele der Schiffe von heute Nacht an darauf vorbereiten, dem Unheil aus dem Weg zu gehen.“ Dies betrifft in erster Linie, die Plattform für das Entlastungsbohrloch. Nach Angaben der Behörden verzögere sich die hoffentlich endgültige Verschließung des Bohrlochs um 12 Tage. Allen selber spricht von „mehreren Tagen„. Auch trotz Bedenken vieler, eine unbewachte Abdeckhaube, könne noch weit größere Schäden verursacht, bleibt die Abdeckhaube auf dem Bohrloch. BP wurde angewiesen, die Schiffe, von denen aus Untersee-Roboter zur Überwachung des Zylinders gesteuert würden, als letztes vor dem Sturm abzuziehen, um den Druck des Zylinders bis zu letzt überwachen zu können. Nun hoffen alle, dass die Arbeiten nach dem Sturm zügig voran gehen und endlich kein Rohöl mehr in den Golf von Mexiko fließt.
Bauchklatscher bei Fröschen…
Evolution ist in diesen Tagen eines der spannendsten Gebiete für Wissenschaftler. Durch die Entschlüsselung des Genoms ist es jetzt möglich, allmählich die tatsächliche Verwandtschaft zwischen den Arten zu erkennen und die jeweils gemeinsamen Vorfahren zu ermitteln.
Aber auch Körperbau und Verhalten der Tier sagen viel über ihren bisherigen Entwicklungsverlauf aus. So stellten Biologen jetzt überrascht fest, dass einige urtümliche Frösche, also Amphibien die ihren Vorfahren noch stark ähneln, zwar in der Lage sind wie erwartet zu springen, aber große Defizite bei der Fähigkeit, gut zu landen haben. Diese Tiere haben es bis heute nicht gelernt, schon im Sprung die Beine anzuziehen, um sauber aufzusetzen. Sie landen auf dem Bauch, oder den Vorderbeinen. Daraus schließen die Forscher, dass sie in der Vergangenheit eher ins Wasser flüchten mussten, während ihre Landungssicheren Verwandten, eher Grund hatten, aus dem Wasser an Land zu flüchten.
BP verkauft Ölfelder
Wie jetzt bekannt wurde, verkauft der britische Energiekonzern BP Gas- und Ölfelder im Wert von 7 Milliarden Dollar an die US-Firma Apache. Damit plant er, die von ihm verursachten Schäden der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu bezahlen. Verkauft wurden bisher mehrere Gas-und Ölfelder in Texas, Kanada und Ägypten. Finanzexperten gehen aber davon aus, dass dies erst der Anfang ist. Auch Beteiligungen von BP an anderen Unternehmen, im Wert von 20 Milliarden Dollar, sollen jetzt veräußert werden. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass die Summe ausreichen wird, um alle entstandenen Schäden abzudecken.
Drei Monate lang, strömte ununterbrochen Öl aus dem zerstörten Bohrloch in den Golf. Inzwischen ist es zwar gelungen, dieses abzudichten, doch das ist nur eine provisorische Lösung. Mittlerweile ist die Fischerei, Lebensgrundlage vieler ansässigen Firmen und ihrer Mitarbeiter, in weiten Teilen der betroffenen Gebiete vollständig zum erliegen gekommen. Es wird Jahre dauern, bis wieder gefahrlos für die Verbraucher dort gefischt werden darf. Alle daraus resultierenden Kosten gehen zu Lasten des Energiekonzerns. Dazu kommen noch nicht klar bezifferbare Ausgaben, für die Reinigung und Erneuerung vieler zerstörter Biotope. Ursache der Katastrophe war ein nicht funktionierendes Sicherheitsventil, dessen Neuanschaffung BP 400.000 Euro gekostet hätte. Das war ihnen zu teuer. Sie zogen es vor, mit einem kaputten, also nutzlosem Sicherheitsventil weiter zu arbeiten. Was auch immer jetzt an Kosten auf BP zukommt – sie haben es verdient.